Rosenkrieg mit Schweizer Ehemann
Frau zerstört Tresor mit Schweissgerät

Ein Scheidungskrieg wie aus dem Bilderbuch: Der Waadtländer Multimillionär Maurice Amon (66) beschuldigt seine baldige Ex-Frau Tracey Hejailan-Amon (48), sie habe seine Kunstwerke zerstört. Mit einem Schweissgerät. Aus Versehen.
Publiziert: 27.02.2017 um 21:05 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:13 Uhr
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Das baldige Ex-Paar: Maurice Amon (66) und Tracey Hejailan-Amon (48).
Foto: Bertrand Rindoff Petroff/Getty Images

Der Waadtländer Multimillionär Maurice Amon (66) und seine Frau Tracey Hejailan-Amon (48) lebten in Saus und Braus: eine Wohnung in Paris, eine in New York, weitere in Gstaad und Monaco. Dazu Kunst, Kleider und Schmuck im Überfluss. Seit 2015 läuft es beim Paar aber nicht mehr rund. Deshalb haben die beiden ihre Scheidung eingereicht. 

Nun tobt ein Rosenkrieg par excellence, es geht um eine grosse Menge Geld. Und obwohl Amon – Vizedirektor einer Firma in Prilly VD, die für den Druck von Banknoten zuständig ist – früher sein Privatleben nicht in den Medien diskutierte, stehen die beiden voll im Fokus der Öffentlichkeit. Denn seine Frau Tracey steht vor Gericht, wie die «New York Post» schreibt.

Sie räumte den Tresor leer

Grund ist ein spektakulärer Raub in der gemeinsamen Wohnung des Paares in Paris. Als Amon am 4. Februar nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt, riecht es verbrannt. Amon lässt sofort einen Experten kommen. Dieser entdeckt ein Loch im Tresor, offensichtlich mit einem Schweissgerät herausgeschnitten.

Mit einem Schneidbrenner schnitt Tracey ein Loch in den Safe. Der Staub zerstörte die teuren Bilder in der Wohnung.
Foto: NY States Court

Schnell fällt der Verdacht auf Amons Frau Tracey Hejailan-Amon. Sie hatte nämlich behauptet, ihr Bald-Ex-Mann habe sie um 25 Millionen Dollar betrogen und hatte deshalb Rache geschworen. Weiteres Indiz: Im leer geräumten Tresor lag nur noch der wertvolle Ehering.

«Der Tresor roch verbrannt. Rundherum lag eine grosse Menge Staub», steht in den Gerichtsunterlagen. Eigentlich habe Frau Hejailan-Amon den Tresor mit dem Schlüssel öffnen wollen, ist dort zu lesen. Sie habe diesen aber verloren und hätte deshalb mit «mit Gewalt vorgehen müssen».

Gemälde von Warhol, Hirst, Richter

Doch dabei richtete die Frau einen erheblichen Kollateralschaden an: Der Staub vom Schweissen hat die teuren Gemälde zerstört, die in der Wohnung hingen. «Die Kunstwerke von Jean-Michel Basquiat, Damien Hirst, Richard Prince, Gerhard Richter, Cy Twombly und Andy Warhol waren allesamt vom Staub bedeckt», sagt der Experte laut «New York Post». Es sei unmöglich, die Bilder zu reinigen. Das heisst: Millionen von Dollar sind futsch. (stj)

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