Im Kanton Neuenburg ist am Donnerstagmorgen um 4.32 Uhr erneut ein Geldautomat gesprengt worden. Betroffen war ein Postomat im Stadtzentrum von Le Locle. Die Verpuffungen verursachten erhebliche Schäden auch am Gebäude.
Nach der Explosion sei eine in der Nähe befindliche Polizeistreife sofort zum Ort des Geschehens geeilt, teilte die Neuenburger Kantonspolizei am Donnerstag weiter mit. Die Polizisten hätten die Täter in die Flucht geschlagen.
Die Täter flüchteten laut Polizei mit einer Beute in unbekannter Höhe in einem schwarzen Auto. Auf einer Verfolgungsjagd durch Le Locle verlor die Polizei das Fluchtfahrzeug aus den Augen. Eine umfangreiche Suchaktion blieb erfolglos, wie es weiter hiess.
Mehrere Fälle innert weniger Tage
In grenznahen Regionen wurden in den letzten Monaten zahlreiche Sprengstoffanschläge auf Geldautomaten verübt. In der Nacht auf Sonntag sprengten unter anderem unbekannte Täter in Laufen BL einen Bankomaten. Auch hier entstand beträchtlicher Sachschaden am ganzen Gebäude.
Vor zehn Tagen wurde ein Bankomat in La Brévine NE gesprengt. Und am Pfingstmontag waren im Kanton Jura gleich zwei Geldautomaten gesprengt worden. Die Kantonalbanken von Neuenburg und Jura erklärten nach dieser Häufung von Anschlägen, dass sie aufgrund der zunehmenden Angriffe die Zahl der Geldautomaten reduzieren werden.
Im vergangenen Jahr gab es laut Zahlen der Bundespolizei schweizweit 32 Bankomat-Sprengungen. Im Vorjahr waren es 56 gewesen. Die Behörden führten den Rückgang der Überfälle unter anderem auf Sicherheitsmassnahmen wie Gitter, Videokameras, den Einsatz von Farbstoffen oder Standortwechsel gefährdeter Bankomaten zurück.