Die Flammen vernichteten ihr Hab und Gut. Raubten der Bauernfamilie Lengen aus Herbriggen VS ihr Haus. «Kleider futsch, Küchengeräte futsch, alles futsch», sagte Ivo Lengen (49) am Montag zu Blick.
Wenigstens ihre Kühe, Rinder und Kälber blieben unversehrt. Nach dem Feuer wandte sich die Familie an die Blick-Leser. Und rief zu Spenden auf: «Wir brauchen Hilfe!»
Der Aufruf zeigte Wirkung und erwärmte die Herzen. Landwirt Ivo Lengen ist überwältigt. Er habe unzählige Anrufe und SMS von Menschen gekriegt, die spenden wollten. So sei innert kürzester Zeit nach dem Artikel ein stolzer Betrag zusammengekommen: «Stand Mittwochnachmittag sind es 10'000 Franken. Auch dank der vielen Blick-Leser! Ich danke allen herzlich», sagt der Bauer. «Schön, dass es noch Leute gibt, die Menschen in Not unterstützen.»
Eine der Spenderinnen ist Marianne Zumstein (48) aus Hüttikon ZH. Sie überwies der Familie 400 Franken. «Ich bin ursprünglich aus Stalden. Ich finde es grossartig, wenn man in der Schweiz Schweizern helfen kann.» Auch ihr Partner habe 400 Franken geschickt.
Der Deutsche Fabian Becker (33) aus Zürich hat der Familie Lengen mit 100 Franken geholfen. Er sagt: «Ich finde es wichtig, für seine Mitmenschen da zu sein. Auch wenn man sie nicht persönlich kennt.»
Untergekommen ist die Unglücksfamilie beim Vater von Ivo Lengen. Trotz der finanziellen Unterstützung sitzt der Schock noch tief: «Ich werde wohl noch ein paar Tage brauchen, bis ich das verkraftet habe. Es ist schlimm, wenn man alles verliert.» Ob die Versicherung für den Schaden aufkomme, sei bisher ungewiss.