Mathieu Thuner (40) ist Anfang diese Woche mit seinem Gleitschirm Bex VD unterwegs. Das Wetter ist gut, die Aussicht fantastisch. Dann greift plötzlich ein Adler an - auf rund 1900 Metern. «Mit einer Kralle hat der Vogel einen Griff meines Fallschirms gepackt. Es fehlte nicht viel und er hätte diesen gezogen. Ich legte aber meine Hand auf den Griff, direkt vor ihm, um das zu verhindern», schreibt Thuner auf Facebook, wie «Le Matin» berichtet.
Tiefe Verletzungen
Zunächst gelingt es dem Gleitschirmpiloten den Vogel zu verscheuchen. Doch der Adler gibt nicht so schnell auf. Er greift erneut an und erwischt dieses Mal die Hand von Thuner. Dann attackiert der Vogel die linke Hand und die Schulter des 40-Jährigen.
Die Situation ist gefährlich. Thuner versucht die Kontrolle über seinen Gleitschirm zu behalten. Ein Absturz würde seinen Tod bedeuten. Fünf Minuten kämpft Thuner mit dem Adler, dann ist der Horror vorbei. Der Raubvogel lässt ab, fliegt davon.
Nach der Landung geht Thuner gleich ins Spital. Dort stellen die Ärzte fest: Mehrere Verletzungen, mehrere Zentimeter tief. Wieso der Adler derart reagierte, ist unklar.
Hasenpest nach Angriff
Etwas ähnliches erlebte Karin B. (42) aus Bergdietikon AG. Sie wurde im März 2017 beim Joggen von einem Mäusebussard angegriffen. (BLICK berichtete)
Danach litt sie wochenlang unter hohem Fieber und Gliederschmerzen. Die Ärzte standen vor einem Rätsel. Dann die Schock-Diagnose: Tularämie, umgangssprachlich auch Hasenpest genannt. Die Ärzte verschrieben der Patientin sofort Antibiotika, um die bakterielle Infektion zu bekämpfen. Die Therapie wirkte. (jmh)