Nervig ist das mit der Garderobe: Nachdem der grüne Nationalrat und abtretende Lausanner Stapi plötzlich wieder 127 Kilo wiegt, passen ihm die neuen Anzüge nicht mehr. Die hatte er sich doch erst grad gekauft – nach seiner Radikal-Diät im Jahr 2014. Der Mann hatte sein Gewicht damals auf 90 Kilo mehr als halbiert, indem er rigoros auf Zucker und Kohlenhydrate verzichtete. Zur psychologischen Unterstützung setzte er zudem Akupunktur ein.
Dass Brélaz wieder dick im Geschäft ist, hat für ihn selbst nicht unbedingt mit dem gefürchteten Jojo-Effekt zu tun: «Ich bin willentlich wieder dick geworden», sagt der 1,90-Meter-Mann heute im «Le Matin». «Am Ende meines Regimes fühlte ich mich wie ein Leiche», so Brélaz weiter. Ich sah aus wie 80, obwohl ich in Realität erst 66 bin.» Es habe sogar schon böse Gerüchte über eine Krebserkrankung oder andere Krankheiten gegeben.
Er habe wieder zugelegt, um vorzeigbar zu sein, behauptet der Politiker. Sein Idealgewicht liege bei 115 Kilo, schätzt er. Die Kilos, die er mehr auf die Waage bringt kämen von all den Anlässen, die er zum Abschluss seines Regierungszeit in Lausanne besuchen müsse. Sobald er im Juni seinen Posten als Lausanner Stapi abgelegt hat, will er die nächste Zucker- und Kohlenhydrat-Diät in Angriff nehmen.
Brélaz' Arzt widerspricht übrigens seinem Jojo-Patienten: Das Idealgewicht des grünen Riesen liege bei 90 Kilo. Die eng geschnittenen Anzüge sollte der Lausanner Stadtpräsident diesmal deshalb besser nicht wegwerfen. (bih)