In Genfer Kleinstadt Versoix
Mann verschanzt sich in illegal gebautem Haus

In der Genfer Kleinstadt Versoix hat sich ein Schausteller mit seiner Familie in einem Chalet verschanzt, das er ohne Genehmigung gebaut hatte.
Publiziert: 25.07.2018 um 15:19 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:13 Uhr
Ein Gerichtsvollzieher begab sich am Mittwoch um 9.30 Uhr vor Ort, um die Ausweisung der Familie vorzunehmen.
Foto: MARTIAL TREZZINI

In der Genfer Kleinstadt Versoix hat sich ein Schausteller mit seiner Familie in einem Chalet verschanzt, das er ohne Genehmigung gebaut hatte. Nach einem Urteil des Bundesgerichts ordnete der Kanton die Evakuierung des Gebäudes an. Die Polizei ist vor Ort im Einsatz.

«Aus Solidarität befinden sich rund dreissig weiter Schausteller im Haus», sagte Silvain Guillaume-Gentil, Sprecher der Kantonspolizei Genf, am Mittwoch der Agentur Keystone-SDA und bestätigte damit Informationen des Onlineportals tdg.ch. Das Haus hatte der Mann 2013 ohne behördliche Baubewilligung auf einem für Wohnwagen und Camper reservierten Gelände gebaut.

Mehrere Räumungs-Befehle ausgestellt

Der Schausteller zog vor Bundesgericht, das im Jahr 2015 die Rechtswidrigkeit des Baus bestätigte. Die Behörden kündigten den Mietvertrag mit dem Mann und ordnete mehrere Räumungsbefehle an. «Der Staat hat grosse Geduld bewiesen und dem Mann Zeit gegeben, sein Chalet wieder abzubauen und zu verkaufen», sagte Roland Godel, Sprecher des Genfer Baudepartements.

Das Ultimatum lief am 30. Juni ab, vorheriger Stichtag war der 31. Dezember 2017. Ein Gerichtsvollzieher begab sich am Mittwoch um 9.30 Uhr vor Ort, um die Ausweisung der Familie vorzunehmen. Stunden später waren die Fronten noch immer verhärtet - ohne Aussicht auf eine Lösung des Konflikts. (SDA)

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