Gertrude Fatton hat es geschafft. Die 95-jährige Westschweizerin hat das Coronavirus besiegt.
Die Frau aus Le Locle NE wurde vergangene Woche mit Atembeschwerden ins Spital in La Chaux-de-Fonds eingeliefert. Zuvor lag sie bereits eine Woche krank zu Hause im Bett.
Im Krankenhaus nahm man ihr Blut ab und mass den Blutdruck, sagt sie «Reuters». «Sie haben Antibiotika direkt in meine Venen dreimal täglich gespritzt. Es war sehr anstrengend, aber ok.»
«Mit 95 ist es Zeit, zu gehen»
Fatton wurde in einem isolierten Raum unter anderem mit dem Malaria-Medikament Chloroquin behandelt. «Ich hatte keine Angst vor dem Tod. Nicht in meinem Alter. Mit 95 ist es nach allem auch Zeit, zu gehen. Aber ich glaubte eigentlich nicht, dass ich sterben würde», erzählt die Seniorin.
Irgendwann wollte die 95-Jährige auch keine Beatmungshilfe mehr. «Ich habe mein Leben gelebt und ihnen gesagt ‹Lasst mich in Frieden gehen›», erzählt die Frau.
Doch Fatton hat überlebt. Nach einer Woche im Spital konnte sie am gestrigen Freitag wieder nach Hause zu ihrem Kater Minou. «Ich hoffe, dass ich wieder genug Kraft kriege, um noch etwas länger zu leben.» Die zehnfache Grossmutter und elffache Urgrossmutter würde gerne ihre Familie wieder sehen. Momentan gebe es nur Videotelefonate.
«Ich dachte, ich verliere sie»
Ihre Tochter Jacqueline Fatton freut sich über die Genesung ihrer Mutter. «Als mich der Arzt anrief, um zu sagen, dass der Sauerstoff in ihrem Blut sinkt und sie nur 24 Stunden haben, um das zu stoppen, hatte ich richtig Angst und habe gedacht, dass ich sie in dieser Nacht verliere», sagt sie. Der Arzt habe ihr jedoch versichert, dass alle Medikamente ausprobiert werden. Am dritten Tag stabilisierten sich die Sauerstoffwerte und die Medizin schlug an.
«Ich durfte sie dann zweimal am Tag anrufen. Als ich gesehen habe, dass sie mit mir reden kann, ohne viel zu husten, wusste ich, dass wir gewonnen haben», sagt Jacqueline Fatton.
In der Schweiz sind bisher 13'194 Personen infiziert, 240 Menschen am Covid-19 gestorben. Gemäss den Angaben von corona-data.ch wurden knapp 2000 Personen hospitalisiert. Davon konnten 552 das Krankenhaus wieder gesund verlassen. (man)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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Hygienemassnahmen
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Kontakt minimieren
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