Wegen Rohrbruch
Neun Genfer Gemeinden müssen Wasser abkochen

In neun Genfer Gemeinden ist es in der Nacht auf Sonntag nach einem Leitungsbruch zu einer Trinkwasserverschmutzung gekommen. Die Menschen aus den betroffenen Gemeinen im Gebiet «Rive Gauche» sollen das Trinkwasser vorerst abkochen, wie die Behörden mitteilten.
Publiziert: 29.09.2024 um 13:04 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2024 um 14:12 Uhr
Die Menschen in neun Genfer Gemeinden müssen ihr Wasser abkochen.
Foto: KEYSTONE/GAETAN BALLY
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Betroffen waren gegen 27'000 Einwohnerinnen und Einwohner in den Gemeinden Thônex, Choulex, Corsier, Vandoeuvres, Collonge-Bellerive, Hermance, Anières, Puplinge und Cologny. Die Menschen dort sollen verfärbtes Wasser gar nicht verwenden. Klares Wasser könne zum Duschen und Waschen verwendet, müsse aber vor einem Verzehr abgekocht werden.

Auch am Montag war das Wasser noch nicht trinkbar. Die Massnahmen könnten bis zu drei Tage dauern. Bis dann sollen die Ergebnisse von Wasserproben respektive die bakteriologischen Analysen vorliegen, wie die Behörden mitteilten. Wer an anhaltenden Symptomen wie Erbrechen, Durchfall und anderen Beschwerden leide, soll einen Arzt aufsuchen.

Zusätzlich zu den neun bereits am Sonntag genannten Gemeinden seien elf Strassen in den Stadtteilen Eaux-Vives, Chêne-Bourg und Chêne-Bougeries in der Stadt Genf teilweise betroffen, hiess es weiter. Die Ergebnisse weiterer Analysen werden am Dienstag bekanntgegeben.

Nicht abgekochtes Wasser darf nicht getrunken werden

Die ersten bakteriologischen Analysen seien bislang zwar als «konform» eingestuft worden. Das Wasser werde aber vorsichtshalber trotzdem als ungeniessbar eingestuft, teilten die Genfer Stadtwerke (SIG) am Montag mit.

Grund für den Zwischenfall war den Angaben zufolge der Bruch einer wichtigen Versorgungsleitung am Quai Gustave Ador. Dadurch sei es zu einem Unterdruck im Netz gekommen, und Material wurde von aussen ins Wassernetz gesaugt, das die neun Gemeinden versorgt. Die Reparaturarbeiten für die Versorgungsleitung seien im Gang, heiss es in der Mitteilung.

Nach Bekanntwerden der Trinkwasserverschmutzung setzte am Sonntag in den geöffneten Geschäften ein Run auf Mineralwasser in Flaschen ein. Die Behörden gaben unterdessen weitere Verhaltensratschläge. Nicht abgekochtes Wasser darf nicht getrunken werden.

Genfer Stadtwerke geben Tipps

Die Genfer Stadtwerke SIG forderten die Anwohnerinnen und Anwohner im Versorgungsgebiet der Gemeinden auf, gar kein Wasser zu benutzen, wenn dieses nicht normal aussieht oder eine Verfärbung aufweist. Klar aus dem Hahn fliessendes Wasser lässt sich hingegen für Dusche und Toilette brauchen, aber nicht zum Trinken.

Trinkwasser für Mensch und Tier sollte nur abgekocht gebraucht werden. Auch zum Abwaschen von Geschirr oder zum Reinigen von Lebensmitteln sollte abgekochtes Wasser benutzt werden.

Grund für die Trinkwasserverschmutzung ist ein Wasserrohrbruch einer wichtigen Zuleitung. Durch die Bruchstelle gelangte Dreck ins Rohr. Eingeleitete Trinkwasseranalysen sollen später Aufschluss auf Art und Grad der Verschmutzung geben.

Auf gesundheitlicher Ebene wurde kein Anstieg von kranken Menschen beobachtet. Die Meldungen wurden 36 Stunden nach Beginn der Ansteckung als «beruhigend» eingestuft, sowohl von den Spitälern als auch von der Notrufnummer 144.

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