Auf einen Blick
- Polizist in Genf schoss alkoholisiert im Büro herum
- Er setzte sich alkoholisiert ins Polizeiauto und überfuhr ein Rotlicht
- Urteil: 18 Monate Gefängnis auf Bewährung und 100 Franken Geldstrafe
Ein Genfer Polizist (47) hat unter Alkoholeinfluss in Wild-West-Manier mit seiner Dienstpistole im Büro herum geschossen. Dafür wurde er am Montag vom Genfer Polizeigericht zu 18 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Er habe das Leben seiner Kollegen gefährdet, kam der Richter zum Schluss.
Das Urteil wurde zwei Jahre nach der Tat gefällt. Der inzwischen abgesetzte Inspektor der Drogenfahndung hatte an einem Abend im Oktober 2022 seine Dienstpistole gezogen und auf einen Mülleimer in den Räumlichkeiten des Polizeipostens in Genf gezielt. Unter Alkoholeinfluss gab er sieben Schüsse ab. Durch Abpraller blieb einer davon in der Zwischendecke stecken, während zwei Projektile den Schuh eines Kollegen trafen.
Obwohl er alkoholisiert war, setzte er sich anschliessend in ein Polizeiauto, um seinen am Fuss verletzten Kollegen in die Notaufnahme zu bringen. Laut der Anklageschrift überfuhr er auf dem Weg ins Spital ein Rotlicht und schaltete dann unzulässigerweise die Sirene und das Blaulicht des Fahrzeugs ein. Für diese einfachen Verstösse gegen das Strassenverkehrsgesetz wurde ihm eine Geldstrafe von 100 Franken auferlegt.