Untersuchung nach MIssbrauchsfällen
Heim in Genf hätte nie eröffnet werden dürfen

In Genf hat die GPK des Grossen Rates am Dienstag ihren Bericht im Zusammenhang mit den mutmasslichen Missbrauchsfällen in einem Heim für autistische Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Ihr Urteil ist vernichtend.
Publiziert: 14.03.2023 um 14:35 Uhr
Die Fälle von Misshandlungen, die in Mancy angezeigt wurden, sind Gegenstand eines Verfahrens wegen Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht bei der Genfer Staatsanwaltschaft (Archiv).
Foto: MARTIAL TREZZINI

«Der Staat hat versagt», sagte Cyril Aellen, Hauptverfasser des Berichts der Geschäftsprüfungskommission (GPK), vor den Medien. Der FDP-Politiker betonte, dass das Heim in Mancy «nie hätte eröffnet werden dürfen». Alles sei überstürzt geschehen, «nichts war bereit». Es habe kein Budget, keine geeigneten Strukturen und keine individuelle Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner gegeben, so Aellen.

Es seien Mängel auf allen Ebenen festgestellt worden, von der Direktion bis hin zu einigen Angestellten des Zentrums. Ein schlechtes Zeugnis stellt die GPK aber auch der Vorsteherin des Erziehungsdepartements, SP-Staatsrätin Anne Emery-Torracinta, aus.

(SDA)

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