Ein Genfer Polizist der Drogenabteilung hat am Freitag unter Alkoholeinfluss sieben Schüsse aus seiner Dienstwaffe abgegeben. Fünf weitere Polizisten waren im Raum des Polizeigebäudes anwesend, einer von ihnen wurde am Fuss verletzt.
Ein entsprechender Bericht von «Le Temps» und der «Tribune de Genève» wird von einem Sprecher der Genfer Staatsanwaltschaft bestätigt. Der Polizist, der das Feuer eröffnete, wird demnach wegen Gefährdung des Lebens anderer Personen, fahrlässiger Körperverletzung und Behinderung von Massnahmen zur Feststellung der Fahrtüchtigkeit angeklagt.
Er fuhr den Verletzten anschliessend selber ins Spital
Der Schütze wurde unter anderem von der Polizeibehörde und dem Generalstaatsanwalt des Kantons Genf vernommen. Letzterer habe seine Freilassung «unter Ersatzmassnahmen» angeordnet. Die Ermittlungen dauerten an, wie die Genfer Staatsanwaltschaft mitteilt.
Wie aus den Zeitungsberichten weiter hervorgeht, geschah der Vorfall nach einem Aperitif. Laut «Le Temps» wollte der Polizist die Dienstwaffe entladen, indem er auf einen Abfallkübel schoss. Dabei habe ein Querschläger den Kollegen getroffen.
Der Schütze fuhr den Verletzten danach in betrunkenem Zustand ins Spital. Der Kollege musste sich dort einer Operation unterziehen lassen. (SDA/noo)