Rettungskräfte aus Frankreich und der Schweiz führten die Katastrophenübung gemeinsam vor dem Ufer von Thonon-les-Bains (F) durch. 120 Statisten und rund 400 Einsatzkräfte waren an der von 8 bis 13 Uhr dauernden Übung beteiligt. Polizei, Feuerwehr, Sanitätsdienste, Zivilschutz, Rettungsgesellschaften des Genfersees sowie verschiedene öffentliche und private Akteure waren für den gespielten Notfall angefordert worden.
«Das Szenario simulierte eine Explosion im Maschinenraum, zwar ohne Feuer, aber mit erheblichen Schäden, die einen Wassereinbruch verursachen und eine Evakuierung des Schiffes mit 96 Passagieren nötig machen», sagte Bernard Gay der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Gay ist beim Feuerwehr- und Rettungsdienst des Departements Hochsavoyen für das Management von Berufsrisiken zuständig.
Ziel der Übung war es, die Ausrüstung sowie die Verfahren von Rettungseinsätzen bei Unfällen zu testen. Laut Gay ging es insbesondere um die Schnelligkeit der Intervention und der Koordination der verschiedenen Rettungsmassnahmen auf dem Wasser und an Land.
Die Übung wurde von der Präfektur des Departements Hochsavoyen in enger Zusammenarbeit mit den Kantonen Genf, Waadt und Wallis sowie der Compagnie générale de navigation sur le lac Léman (CGN) organisiert. Generell sollte die Übung auch den bilateralen Plan für die Hilfeleistung auf dem Genfersee überprüfen. Die französischen und schweizerischen Behörden haben erst kürzlich eine Fortsetzung der regionalen Vereinbarung unterzeichnet.
(SDA)