Chaos am Flughafen in Genf: Wie ein Blick-Leserreporter berichtet, musste der Flughafen evakuiert werden. Der in Lausanne wohnhafte Belgier stand mit seiner Frau und seinen drei Kindern in der Schlange der Sicherheitskontrolle, als kurz vor 7.30 Uhr sämtliche Passagiere gebeten wurden, sich nach draussen zu begeben. «Ich habe keine Ahnung, was genau passiert ist», so der Leser zu Blick. Es hiess nur, es handle sich um eine Sicherheitsfrage.
Hunderte Menschen würden nun vor dem Flughafen warten. «Die Passagiere nehmen es mehr oder weniger gelassen.» Der Berner Jan (18) sieht das anders: «Draussen ist regelrecht Panik ausgebrochen und es herrschte ein riesiges Gedränge», so der Leserreporter zu Blick.
«Haben keinerlei Informationen erhalten»
Eine halbe Stunde später gab es dann Entwarnung und die Passagiere durften den Flughafen wieder betreten. Besser wurde die Situation gemäss Blick-Leser Jan keineswegs. «Bisher haben wir vom Flughafen keinerlei Informationen erhalten. Ob wir unseren Flieger nach Brüssel noch erwischen, steht ebenfalls in den Sternen.» Er und seine Mutter würden sich aktuell über die Medien informieren.
Der Flughafen Genf bestätigt das Problem auf Anfrage von Blick. «Eine Person habe unabsichtlich eine Tür geöffnet, die unter Alarm stand», so eine Mediensprecherin zu Blick. Der ausländische Tourist habe damit umfangreiche Sicherheitskontrollen und damit Verspätungen im Flugverkehr verursacht. Man arbeite mit Hochdruck daran, das Problem so schnell wie möglich zu lösen. Für die Passagiere bestünde aber keinerlei Gefahr.
Ausgelöst wurde der Alarm nach Auskunft der Genfer Kantonspolizei um 5.44 Uhr. Die Touristen hätten sich in die gesicherte Transitzone begeben, die dann um 6.10 Uhr evakuiert worden sei. Alle Reisenden, die sich dort befunden hätten, um ihren Flug zu nehmen, hätten in der Folge das Gebäude verlassen müssen. Parallel dazu hätten im Gebäude selber Überprüfungen stattgefunden. Die fünfköpfige Reisegruppe, zu welcher der Tourist, der den Alarm ausgelöst hatte, gehörte, sei von der Polizei einvernommen worden, sagte Polizei-Sprecherin Joanna Matta.
Bis zu zwei Stunden Verspätung bei Abflügen
Um 7.45 Uhr hätten die Sicherheitskontrollen im Flughafen wieder geöffnet und die aus dem Gebäude vorübergehend evakuierten Reisenden hätten sich ein zweites Mal in die immer länger werdende Warteschlange eingliedern müssen.
Die Abflüge seien durch den Vorfall um eine bis zwei Stunden verzögert worden. In Einzelfällen haben die Verspätungen gemäss der Anzeige im Flughafen sogar mehr als drei Stunden betragen.
Flüge mit Ziel in Frankreich seien nicht betroffen gewesen, weil sie in einem anderen Teil des Gebäudes abgefertigt werden. Ankommende Flüge seien zwar planmässig in Genf gelandet, die Reisenden hätten aber in einzelnen Fällen nicht sofort aussteigen können. (dzc/SDA)