Bereits am Nachmittag hatten sich in Genf zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Velos vor dem Justizpalast versammelt. Dort waren fünf ihrer Kameraden zuvor in einem Verfahren freigesprochen worden. Das Verfahren ging auf das Jahr 2020 zurück.
Im Anschluss an die Versammlung vor dem Justizpalast nahmen militanten Velofahrer ihre monatlich abgehaltene Protestfahrt wieder auf. Einige von ihnen schlugen dann gegen 21.10 Uhr den Weg zur Autobahn ein. Sie befuhren den mittleren Abschnitt der Autobahn.
Velos bei 80 km/h
Dort ist die Geschwindigkeit der Fahrzeuge auf 80 Kilometer pro Stunde begrenzt, sagte Joanna Matta, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Autobahnfahrt mit Velos sei extrem gefährlich. Ein Velo habe auf der Autobahn nichts zu suchen.
Die Polizei reagierte rasch und blockierte mehrere Zufahrtsstrassen. Das Hauptanliegen der Polizei sei es gewesen, die betroffenen Personen zu schützen. Ein Unfall sei so verhindert worden. Es habe keine Festnahmen gegeben.
Die monatlich durchgeführte Veloparade in Genf, bekannt unter dem Namen «Critical Mass», gibt es seit 20 Jahren. Während einiger Stunden übernimmt dann jeweils das Velo die Regie auf der Strasse. Die Velofahrer wollen damit auf den Langsamverkehr aufmerksam machen.
(SDA)