Das alte System stammte aus dem Jahr 1986. Das neue Stellwerk ist mit moderneren Technologien ausgestattet. Der reibungslose Zugverkehr vor dem Hintergrund des erwarteten Anstiegs der Anzahl Reisenden zwischen Lausanne und Genf in den nächsten Jahrzehnten werde dadurch sichergestellt, teilten die SBB mit.
Die Systemumstellung erforderte eine vollständige Unterbrechung des Zugverkehrs auf dem Sektor Coppet– Genf–Genf-Flughafen–Bellgarde (F)–Annemasse (F) während zwanzig Stunden. Es wurde ein umfangreiches Ersatzsystem mit dem Einsatz von 135 Bussen und Reisebussen eingerichtet.
Alte Ampeln raus – neue Ampeln rein
Die Bauarbeiten für die neue Leitstelle fanden zwischen 2019 und 2024 statt. Während dieser Jahre existierten die beiden Systeme parallel, wie Jérôme Gonzalez, Projektleiter der SBB, bei einer Führung durch den Bahnhof erklärte.
Am Sonntagmorgen waren SBB-Mitarbeitende damit beschäftigt, die alten Ampeln durch neue zu ersetzen. Das Kontrollzentrum gilt als das «Gehirn» des Bahnhofs. Es steuert und kontrolliert alle Signale und Weichen der Eisenbahn. Sie befindet sich in einem Gebäude, in dem 88 Schaltschränke untergebracht sind.
Genf wird zur grössten computergesteuerten Leitzentrale
Mit 1500 Elementen (Signale, Balisen, Weichen usw.), die durch 230 Kilometer Kabel miteinander verbunden sind, ist das Stellwerk Genf zur grössten computergesteuerten Leitzentrale der SBB geworden. Der Bahnhof Zürich sei beispielsweise mit mehreren kleineren Stellwerken ausgestattet, sagte SBB-Sprecher Frédéric Revaz.
Das neue Stellwerk in Cornavin wird den Zugverkehr während des Baus der Bahnhofserweiterung gewährleisten. Im Rahmen der Erweiterung ist vorgesehen, dass zwei unterirdische Bahngleise erstellt werden. Das Baugenehmigungsverfahren soll ab 2027 eingeleitet werden. Die Bauarbeiten sollen zirka neun Jahre dauern.
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