Feuergefecht mit der Polizei
Jetzt spricht die Witwe des Amokschützen

Nachdem im Wallis ein Mann (80) in einem Feuergefecht mit der Polizei ums Leben kam, meldet sich nun seine Frau und sein Sohn zu Wort. Der Mann war scheinbar depressiv.
Publiziert: 10.06.2015 um 20:57 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 19:30 Uhr
Die Walliser Kantonspolizei wurde am Sonntagabend in ein Feuergefecht verwickelt: Der 80-jährige Angreifer überlebte dieses nicht
Foto: Keystone

«Ich befürchte mein Mann wollte sich sein Leben nehmen», sagt die Ehefrau des Verstorbenen gegenüber Le Matin. Ihr Mann verstarb am Sonntag während eines Feuergefechts zwischen mit der Polizei in der Gemeinde Val d'Anniviers (Blick.ch berichtete).

Ausgerückt waren die Polizisten, weil die Ehefrau des Mannes die Polizei alarmiert hatte - wegen «beunruhigenden Verhaltens» ihres Mannes, wie es in einer Mitteilung der Walliser Staatsanwaltschaft hiess.

Als die Einsatzkräfte vor dem Haus eintrafen, bedrohte der alte Mann, ursprünglich ein Appenzell-Ausserrhoder, einen der Polizisten mit einer Pistole. Später eröffnete der Schütze das Feuer. Die Beamten schossen zurück und trafen ihn an der Schulter. Kurz darauf stürzte er und war tot. Von den Polizisten wurde niemand verletzt.

Er war müde und depressiv

Das Paar lebte seit mehreren Jahren in der Gemeinde: «Er hat sein Diabetes und sein zunehmendes Alter immer weniger vertragen. Am besagten Abend hat er auch Alkohol getrunken», sagt die Witwe.

Auch sein Sohn meldet sich zu Wort: «Mein Vater hat sein ganzes Leben hart gearbeitet: Er war Mechaniker in der Region Sierre. Er wurde mit zunehmenden Alter müde und depressiv».

Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eröffnet, um die Umstände des Falls und die Gründe des Todes zu klären. Die genaue Todesursachen wird noch analysiert. (imk)

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