FDP-Mann Christian Lüscher bringt sich ins Gespräch für die Nachfolge von Didier Burkhalter. Der 53-Jährige prüfe ernsthaft eine Bundesratskandidatur. Das sagte Lüscher am Mittwoch im Westschweizer Fernsehen RTS.
Der Anwalt und Vizepräsident der FDP Schweiz bewarb sich bereits 2009, damals für die Nachfolge von Bundesrat Pascal Couchepin. Zu dieser Zeit war Lüscher noch ein Neuling auf dem nationalen Parkett und hatte gerade zwei Jahre Erfahrung. Seinem Konkurrenten Didier Burkhalter überliess er erst im dritten Wahlgang das Feld.
Nun will Lüscher also einen erneuten Versuch starten. Er rechnet sich Chancen bei der Kandidatur aus und ist überzeugt von sich. Dem «Tagesanzeiger» sagte er: «Meine Glaubwürdigkeit ist heute sehr viel grösser.»
Da könnte sich Lüscher allerdings irren. Viele Bundespolitiker werfen ihm vor, er habe Interessenkonflikte zwischen Politik und Beruf nicht immer mit der angezeigten Zurückhaltung behandelt. Lüschers Name tauchte zum Beispiel in der Kasachstan-Affäre auf.