Die Maskentragepflicht im ÖV hat in Bulle FR zu brutalen Szenen geführt: An einer Haltestelle unweit des Bahnhofs eskalierte ein Streit, nachdem sich ein junger Passagier im Bus der Freiburger Verkehrsbetriebe (TPF) geweigert hatte, eine Maske aufzusetzen.
Zwei aufgebotene Polizisten sollten den Zoff im Bus beenden – doch stattdessen artete die Szenerie kurz darauf komplett aus.
Zuerst beleidigte ein 15-jähriger Passant die Beamten während der Kontrolle vor Ort und beschimpfte auch den Chauffeur des Busses. Als die Polizisten einschreiten wollten, wurden sie von dem Teenager tätlich angegriffen. «Der Unruhestifter musste dann gebändigt werden», heisst es in einer Mitteilung der Freiburger Polizei. Eine Polizistin und ein Polizist zogen sich beim Angriff des Jugendlichen Verletzungen zu.
Teenager aus der Region festgenommen
Während der Polizeiaktion versammelten sich weitere Personen rund um die Einsatzkräfte. Diese hätten sich «feindselig» verhalten, weshalb die Polizei Verstärkung anfordern musste.
Schlussendlich wurden vier Personen im Alter von 15, 16 und 18 Jahren verhaftet und identifiziert. «Es handelt sich um Jugendliche aus der Region», heisst es bei der Polizei auf Anfrage von BLICK. Während der 15-Jährige vom Jugendrichter in U-Haft gesetzt wurde, blieb es bei den anderen beiden Teenagern bei einer vorläufigen Festnahme. Eine Untersuchung wurde bereits eröffnet.
Der Vorfall von Bulle FR erinnert an die tragische Attacke gegen einen Busfahrer in Bayonne in Südwestfrankreich. Dort starb der Chauffeur Philippe Monguillot (†58) vergangene Woche, nachdem er von mehreren Männern brutal zusammengeschlagen worden war (BLICK berichtete). Monguillot hatte einen Fahrgast zurechtgewiesen, der ohne Maske in den Bus steigen wollte. Der Angriff und der spätere Tod des Chauffeurs sorgten über Frankreichs Landesgrenzen hinaus für Entsetzen. (cat)
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