Die abgeschlossenen Fälle betreffen Fehlalarme in Lausanne an der Kaufmännischen Berufsschule (EPCL) und am Zentrum für Berufsberatung und -ausbildung (COFOP) sowie am Berufsbildungszentrum Morges (CEPM). Der vierte Fall betrifft die Berufsschule in Chavannes-près-Renens, wo sich die Täter spontan gemeldet hatten, wie die Polizei und das Waadtländer Bildungsdepartement am Mittwoch bekannt gaben.
Zwei Frauen im Alter von 19 und 24 Jahren und drei Männer im Alter von 20 und 21 Jahren haben die Tat gestanden. Drei der Auszubildenden wurden diese Woche nach fast einem Monat Haft entlassen, während die beiden anderen weiterhin im Gefängnis bleiben. Ein sechster Verdächtiger wird ebenfalls noch festgehalten, da er einen Fall anficht.
Dauerhafter Ausschluss
Die betroffenen Schulverwaltungen verhängten gegen diese fünf Schüler einen dauerhaften Ausschluss, die im Waadtländer Berufsbildungsgesetz vorgesehene Höchstsanktion. Die Schulen gaben jedoch an, dass sie die Fälle erneut prüfen könnten, sollten neue Tatsachen vorgebracht werden.
Den Verantwortlichen für diese Fehlalarme droht eine hohe Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren, bei mehreren Tätern sogar bis zu viereinhalb Jahren.
Task Force aus 12 Ermittlern
Zwischen dem 27. Januar und dem 20. April hatte die Polizei in 19 Fällen an verschiedenen Schulen im Kanton Waadt interveniert. Strafrechtliche Ermittlungen wurden von den Staatsanwaltschaften in Lausanne und La Côte eingeleitet. Ausserdem wurde eine Task Force aus zwölf Ermittlern der Waadtländer und Lausanner Polizei gebildet.
Die ersten Fälle konnten durch verschiedene Ermittlungsmethoden aufgeklärt werden: durch Analyse von Beweisstücken, Befragungen und Telefonrecherchen. Nach Angaben der Polizei brachten die Ermittlungen noch andere Straftaten einzelner festgenommener Personen ans Licht, darunter Diebstahl, Hehlerei, Pornografie, Drogen und schwere Verkehrsdelikte. (SDA/bra)