Der ehemalige Junioren-Trainer ging bei seinen Taten besonders listig vor. So freundete er sich über ein soziales Netzwerk unter dem Pseudonym «Lucie de Lyon» mit den Jugendlichen an und liess ihnen gewagte Fotos und Videos einer Frau zukommen.
Sobald das Interesse der Jugendlichen geweckt war, fragte er nach Nackt-Fotos und -Videos von den jungen Männern. Er erpresste insgesamt 26 Jugendliche mit der Veröffentlichung dieser Dokumente und zwang einige davon gar zu Besuchen bei ihm.
Dabei filmte er die zwischen 12 und 18 Jahre alten Jugendlichen beim Masturbieren oder beim Oral-Sex. Die Schuld des Angeklagten wiege sehr schwer, befand am Freitag die Präsidentin des Genfer Strafgerichts bei der Urteilseröffnung.
Er kassierte bereits Fussballtrainer-Verbot
Der ehemalige Fussballtrainer habe während mehreren Jahren seine zahlreichen Opfer bedrängt und sich dabei hartnäckig gezeigt. Er habe das Pseudonym «Lucie de Lyon» einzig und allein kreiert, um seine sexuellen Gelüste zu befriedigen, sagte die Gerichtspräsidentin.
Das Gericht verurteilt die Perversität des Systems des Angeklagten, der seine Opfer zudem gekannt habe. Das Gericht blieb mit der Freiheitsstrafe von 4,5 Jahren unter den Anträgen der Staatsanwaltschaft, welche 6 Jahre Gefängnis gefordert hatte.
Die Schuld des Angeklagten wiege jedoch zu schwer, um eine teilbedingte Freiheitsstrafe zu verhängen, wie dies die Verteidigung gefordert hatte. Der 24-Jährige befand sich zu Beginn der Strafuntersuchung vor drei Jahren bereits zehn Monate in Untersuchungshaft.
Falls er das erstinstanzliche Urteil des Genfer Strafgerichts nicht anfechtet, muss er ins Gefängnis zurückkehren. Der Angeklagte muss zudem insgesamt 120'000 Franken Genugtuung an die Opfer bezahlen. Bereits vor dem Prozess wurde ihm verboten, nochmals als Fussballtrainer tätig zu sein. (SDA)
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Pädophilie in der Kirche ist zurzeit auch in Deutschland wieder ein grosses Thema. Diesen Sommer kam erneut eine Affäre aufs Tapet, in der es unter anderem um die Rolle von Georg Ratzinger geht. Zwischen 1964 und 2004, als der Bruder des früheren Papstes Benedikt XVI. die Regensburger Domspatzen dirigierte, wurden 67 junge Sänger Opfer von sexuellem Missbrauch.
Der Herder-Verlag, der Daniel Pittets «Pater, ich vergebe Euch!» eigentlich erst 2018 publizieren wollte, gibt das Buch nun doch jetzt heraus. Der deutsche Grossverlag hat die Rechte für 50'000 Euro dem französischen Verlag abgekauft und bewirbt es stark.
In der Schweiz wurden vom französischen Originaltitel bisher 6000 Exemplare abgesetzt. Die Zeitung «Bild» berichtet derzeit in einer dreiteiligen Serie über den Skandal, den BLICK im Februar dieses Jahres publik gemacht hat.
Pädophilie in der Kirche ist zurzeit auch in Deutschland wieder ein grosses Thema. Diesen Sommer kam erneut eine Affäre aufs Tapet, in der es unter anderem um die Rolle von Georg Ratzinger geht. Zwischen 1964 und 2004, als der Bruder des früheren Papstes Benedikt XVI. die Regensburger Domspatzen dirigierte, wurden 67 junge Sänger Opfer von sexuellem Missbrauch.
Der Herder-Verlag, der Daniel Pittets «Pater, ich vergebe Euch!» eigentlich erst 2018 publizieren wollte, gibt das Buch nun doch jetzt heraus. Der deutsche Grossverlag hat die Rechte für 50'000 Euro dem französischen Verlag abgekauft und bewirbt es stark.
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