Entwicklung der ETH Lausanne
Neue Corona-Warnapp soll Infektionsketten unterbrechen

Forscher der ETH Lausanne haben eine weitere Waffe gegen die Ausbreitung von Corona entwickelt. Mit der neuen App sollen Veranstaltungsbesucher vor allfälligen Ansteckungen gewarnt werden.
Publiziert: 02.03.2021 um 10:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2021 um 13:46 Uhr
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Die Neuentwicklung der ETH Lausanne (EPFL) funktioniert ohne Bluetooth und GPS.
Foto: Keystone

Die Schweizer Corona-App NotifyMe Check-in warnt Personen, die mit einem Infizierten dieselbe Veranstaltung besucht haben – selbst wenn die Sicherheitsabstände gewahrt wurden. Die Anwendung, die auf dem Protokoll namens CrowdNotifiert basiert, arbeitet dezentral, zeichnet keine persönlichen Daten auf und verwendet weder Bluetooth noch GPS.

Mit Sars-Cov-2 beladene Aerosole halten sich länger als Tröpfchen in der Luft. Gerade wenn sich ein Infizierter über eine längere Zeit in einem schlecht belüfteten Raum aufhält, steigt deshalb wohl das Risiko, andere anzustecken – selbst wenn der Sicherheitsabstand von zwei Metern eingehalten wird. So können Veranstaltungen in geschlossenen Räumen zu Corona-Hotspots werden.

Informationen bleiben auf dem eigenen Handy

Die Macher der SwissCovid-App entwickelten nun ein neues Protokoll mit dem Namen CrowdNotifier, das helfen soll, Infektionsketten umfassender zu unterbrechen als die gängige App. Die SwissCovid-App schlägt Alarm, wenn Personen länger als 15 Minuten eng mit einem Infizierten in Kontakt waren.

Um die App zu nutzen, erstellt der Veranstalter einen QR-Code, den die Teilnehmenden des Events einscannen und mit einem Klick ihre Ankunft sowie Abreise vermerken. Diese Informationen bleiben auf dem eigenen Handy für 14 Tage gespeichert und fliessen nicht in eine zentrale Datenbank. Wird eine Person nach dem Event positiv auf das Coronavirus getestet, erfolgt eine automatische Benachrichtigung an alle Teilnehmenden, die sich zur selben Zeit im Raum mit der infizierten Person aufgehalten haben.

Bereits auf gängigen App-Stores verfügbar

«Mit unserem Protokoll ist es möglich, die Teilnehmer viel sicherer und schneller zu informieren als mit aktuellen Methoden», sagt Wouter Lueks, Forscher an der ETH Lausanne (EPFL) und Mitentwickler von Corwd-Notifier, gemäss einer Mitteilung der Hochschule.

Seit Ende Januar läuft an der EPFL ein Pilotprojekt mit der App, die bereits auf den gängigen App-Stores verfügbar ist. Künftig könnte NotifyMe Check-in auch in ein Upgrade der SwissCovid-App einfliessen, so die EPFL. (SDA)

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