Die Pisten im Skigebiet Crans-Montana VS werden am Freitag wieder geöffnet. Dies wurde an einer Sitzung zwischen den Bergbahnen Crans-Montana Aminona, den betroffenen Gemeinden und dem Kanton beschlossen.
Heute Donnerstagnachmittag trafen sich die Streitparteien in Sitten. Zitiert vom Walliser Wirtschaftsdirektor Christophe Darbellay. Die Betreiber-Gesellschaft der Skilifte, Crans-Montana-Aminona, und die Gemeinden Crans-Montana, Lens und Icogne liegen sich wegen 800'000 Franken in den Haaren.
Der tschechische Milliardär Radovan Vitek (46), der über seine Firmengruppe CPI Property in Crans-Montana Amiona investiert, verlangt diesen Betrag als Abgeltung für seine Investitionen in die Gemeindeinfrastruktur.
Weil die Gemeinden einen entsprechenden Vertrag nicht unterschrieben, liess Crans-Montana Amiona den Streit eskalieren und stellte den Betrieb der Skilifte kurzerhand ein.
Wiedergutmachung für Touristen
Bei dem Treffen zwischen Skilift-Chef Philippe Magistretti und Vertretern der betroffenen Gemeinden in Sitten hat Wirtschaftsdirektor Darbellay den Streit nun erfolgreich geschlichtet: Ab morgen sind die Bahnen wieder in Betrieb. Bis zum 15. April. Sogar eine Wiedergutmachung für die geschädigten Touristen gibt es: Die Tageskarte kostet morgen Freitag nur fünf Franken, die Parkplätze sind sogar gratis.
Ob die Gemeinden den vom Skilift-Betreiber verlangten Beitrag zahlen werden, ist nicht bekannt.
Der Erpressungsversuch von Investor Vitek zum Nachteil der Touristen, die in Crans-Montana Skifahren wollen, stösst bei anderen Bergbahnen auf Unverständnis. Der Geschäftsführer der Corvatsch Bergbahnen im Bündnerland, Markus Moser, fordert die Touristen auf, den Kanton zu wechseln. «Wer bis Saisonende eine gültige Hotel- oder Ferienwohnungs-Reservation in Crans-Montana vorweisen kann, bekommt bei uns eine Gratis-Tageskarte», sagt er in einem Video auf Facebook. (noo)