Seit diesem Jahr zahlt der Bund Subventionen an religiöse Einrichtungen, damit sich diese gegen Terror- und Hassangriffe schützen können. 500'000 Franken Staatsgelder fliessen dieses Jahr an verschiedene Institutionen. Darunter ist auch die türkische Eyüp-Sultan-Moschee in Ecublens bei Lausanne VD, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Sie erhält aus der Staatskasse 40'000 Franken.
Diese ist offiziell dem Schweizer Arm von Diyanet angeschlossen, der Türkisch-Islamischen Stiftung für die Schweiz (Tiss). Diyanet ist direkt dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan (66) unterstellt. Die türkische Regierung zahlt bei Schweizer Diyanet-Moscheen den Lohn des Imams, berichtet die Zeitung weiter.
«Das verwundert sehr»
Saïda Keller-Messahli, Präsidentin des Forums für einen fortschrittlichen Islam, wird mit den Worten zitiert: «Dass der Bund eine solche Moschee unterstützt, verwundert sehr.» Denn der Bund müsse gemäss den Richtlinien eigentlich Institutionen unterstützen, die «eine gefestigte Bindung zur Schweiz und ihren Werten» hätten. Kriterien, welche die Moschee in Lausanne nicht erfüllen soll. Sie würde stattdessen einen politischen Islam vertreten und fast ausschliesslich aus Männern bestehen.
Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) sagt dem «Tagi», das Zentrum Eyüp Sultan erfülle die objektiven Kriterien für die finanzielle Unterstützung.
Insgesamt werden dieses Jahr elf religiöse Institutionen durch den Bund unterstützt. Nebst der islamischen Moschee kommen noch zehn jüdische Einrichtungen in den Genuss der Subventionen: sieben Synagogen und drei jüdische Schulen. (vof)