Bischof von Sitten erzürnt Schwule und Lesben
«Homosexualität ist eine Schwäche der Natur»

Nein, Homosexualität ist keine Krankheit, nur eine Schwäche der Natur. Das glaubt zumindest der Bischof von Sitten, Jean-Marie Lovey. Die Lesbenorganisation Schweiz zeigt sich schockiert und empört.
Publiziert: 19.05.2015 um 15:33 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:10 Uhr
Der Bischof von Sitten: Jean-Marie Lovey.
Foto: Keystone

Der Bischof von Sitten, Jean-Marie Lovey, glaubt Homosexualität sei «heilbar». Das sagte er in einem Interview mit der Walliser Zeitung «Nouvelliste».

Der Walliser Oberhirte betont dabei, dass das menschliche Wesen von Natur aus in männlich und weiblich geschlechtlich differenziert sei. Auf die Frage, ob er Homosexualität als Krankheit bezeichne, antwortet Lovey: «Nein, es ist eine Schwäche der Natur.»

Der Beweis dafür sei, dass es ein Leiden gebe bei der Person, welche Homosexualität lebe, und ihrem Umfeld. Aber das ändere weder an der Menschlichkeit und der homosexuellen Person etwas, noch an deren Würde.

Diese Aussagen des Bischofs von Sitten würden zur Abweisung anstiften, hielt Barbara Lanthemann, Generalsekretärin der Lesbenorganisation Schweiz, fest. Sie hofft, dass der Bischof in einem Geist der Beruhigung der Lage einige Wochen vor der Pride Worte der Korrektur dieser «bewussten verbalen Entgleisung» finden werde. (SDA/kab)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?