Ausgang, Alkohol, Prostitution
Zermatt treibt Verbotswahn auf die Spitze

Keine Jugendlichen unter 16 Jahren mehr nachts auf der Strasse – und ab Mitternacht draussen kein Bier mehr. Das sind zwei von zahlreichen Verboten, die Zermatt einführen will.
Publiziert: 19.11.2015 um 21:40 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 15:54 Uhr
In Zermatt will vielleicht bald viel weniger erlaubt sein.

Zermatt ist offenbar nicht so beschaulich, wie man meinen möchte. Denn die Gemeinde hält es für nötig, zahlreiche neue Verbote einzuführen, wie der «Walliser Bote» schreibt. Und der Tourismus ist offenbar nicht so stark gebeutelt, wie gern gejammert wird. Die Vorschriften-Orgie jedenfalls hat das Zeug dazu, potenzielle Touristen eher abzuschrecken als anzulocken.

So sollen sich Jugendliche unter 16 Jahren nur noch bis 23 Uhr ohne erwachsene Begleitung an öffentlichen Orten aufhalten dürfen. Ab Mitternacht soll zudem der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit untersagt werden.

Auch Strassengastronomie, Betteln und wildes Campieren sollen verboten werden. Sogar die Strassenprostitution stellt offenbar ein Problem dar: Neu soll sie fast auf dem gesamten öffentlichen Grund untersagt sein.

Alle diese Verbote blasen das Polizeireglement auf. Statt 12 soll es in Zukunft 39 Artikel enthalten. Gemeindepräsident Christoph Bürgin sei sich bewusst, dass das in der Bevölkerung für Diskussionen sorgen wird, schreibt der «Walliser Bote».

Das Resultat dieser Diskussionen wird am 1. Dezember bekannt. Dann stimmen die Zermatter über das neue Polizeireglement ab. (sas)

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