Aufregung in Freiburg
Polizei hält Kurden von Islam-Demo fern

Rund 300 Personen haben heute in Freiburg gegen Islamophobie und Justizwillkür protestiert. Die Polizei musste eine Strasse sperren, um eine Konfrontation mit kurdischen Aktivisten zu verhindern.
Publiziert: 29.11.2014 um 19:18 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:17 Uhr
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Die Polizei unterbindet eine Gegendemonstration von kurdischen Aktivisten.
Foto: Keystone

Die Kundgebung trug den Titel «Vom Minarett- zum Versammlungsverbot - Stopp Islamophobie und Justizwillkür». Das war nicht zufällig: Just vor fünf Jahren fand die Abstimmung über die Minarett-Initiative statt.

Vor einem weitgehend jungen Publikum thematisierten die Redner die «Islamophobie» und die Gleichheit vor dem Gesetz. Es sei bedauerlich, dass Muslime in der Schweiz die Versammlungs- und Meinungsäusserungsfreiheit nicht mehr wahrnehmen könnten, kritisierte der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) in einer Mitteilung.

Unruhe kam auf, als sich kurz vor 15 Uhr eine Gegendemonstration von rund 20 kurdischen Aktivisten formierte. Sie protestierten lautstark gegen die «Terroristen des Islamischen Staates» und für ein «freies Kurdistan». Die Polizei hielt diese Personen auf Distanz zu der Kundgebung auf dem Georges-Python-Platz.

Fotograf zeigt Aktivisten an

Ausserhalb gab es laut der Freiburger Kantonspolizei eine Auseinandersetzung zwischen einem Fotografen und einigen kurdischen Aktivisten. Der Mann reichte daraufhin Strafanzeige ein. Die Polizei wies die Gegendemonstranten in Richtung Romonstrasse.

Um 15.30 Uhr entschieden die Verantwortlichen der Islamischen Jugend Schweiz, die Kundgebung abzubrechen, wie es in einer Mitteilung der Polizei heisst.

Vor Ort waren auch zwei Vertreter des Aktionskomitees «gegen die strategische Islamisierung der Schweiz» aus Langenthal BE. Sie nahmen als Beobachter an der Kundgebung teil.

Ursprünglich wollte der IZRS am Samstag seine Jahreskonferenz in Freiburg durchführen. Die Freiburger Behörden lehnten dies ab mit der Begründung, Gegendemonstrationen und Gewaltausbrüche seien zu befürchten. Die öffentliche Sicherheit sei gefährdet, und gewisse Redner könnten zu Gewalt aufrufen. (SDA)

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