Sie sollen das Attentat auf den Ex-Agenten Sergej Skripal und seine Tochter verübt haben: Alexander Petrow und Ruslan Boschirow. Dabei handelt es sich vermutlich um Pseudonyme, vermutet die britische Polizei. Die Fahndung nach den beiden Russen läuft auf Hochtouren. Spuren führen auch in die Schweiz.
Vor dem Gift-Anschlag waren Petrow und Boschirow mehrmals in Genf. Das berichtet die «SonntagsZeitung». Mindestens sechs Mal sollen die beiden Russen in der Schweiz gewesen sein.
Allein zwischen November 2017 und Februar 2018 sind neun Flüge von und nach Genf verzeichnet. Und nicht nur das: Boschirow soll auch Weihnachten in der Schweiz verbracht haben. Erst am 27. Dezember flog er zurück nach Moskau. Immer wieder jetteten sie in unser Land.
Diplomatische Krise
Über den Grund für die Destination Schweiz lässt sich bis jetzt nur spekulieren. Lange Zeit verfügte unsere Spionageabwehr über beschränkte Mittel, mutmasst die «SonntagsZeitung». Doch das hat mittlerweile geändert. Und zwar mit dem neuen Nachrichtendienstgesetz. Ob der NDB im Fall Skripal tätig wurde, bleibt offen. Kein Kommentar, heisst es auf Anfrage.
Der Giftanschlag auf die Skripals hat zwischen Grossbritannien und Russland zu einer schweren diplomatischen Krise geführt. Dies, weil die Briten schnell Russland für den Anschlag verantwortlich gemacht haben. Der russische Präsident Wladimir Putin bestritt dies vehement. Bei dem Attentat wurde das Nervengift Nowitschok eingesetzt. Ein Gift, das früher in der Sowjetunion entwickelt wurde. (jmh/SDA)