Afghane (19) attackierte Elise T. (24) in Neuenburg
Hat der Ex-Freund das Model mit Säure bespritzt?

Model Elise T. (24) wird letzten Donnerstagmorgen mit Säure attackiert. Ein afghanischer Flüchtling (19) wird verhaftet. In der Siedlung geht das Gerücht um, dass der Angreifer Elises Ex-Freund sein könnte.
Publiziert: 15.02.2021 um 14:25 Uhr
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Aktualisiert: 23.04.2021 um 17:21 Uhr
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Am Donnerstag wurde Elise T. (24) in Neuenburg mit Säure bespritzt.
Foto: Facebook
Nicolas Lurati

Es war ein fürchterlicher Angriff auf eine junge Schweizerin, der sich am Donnerstagmorgen in Neuenburg abspielte: Die Frau wird mit Säure bespritzt. Passiert ist die Attacke in der Tiefgarage des Wohnorts der Frau an der Rue de L'Evole 53. Drei Stunden nach dem Vorfall wird ein afghanischer Flüchtling im Stadtteil La Maladière verhaftet.

Das Opfer ist Elise T. (24). Sie ist ein Model, das vor einigen Jahren bei einem Westschweizer Schönheitswettbewerb mitmachte. Im Wohnblock ist Elise T. beliebt. Eine Nachbarin erklärt am Montag BLICK: «Elise ist eine liebe, angenehme Person. Sie ist auch sehr hilfsbereit.» Die Nachbarin kenne Elise, seit sie in die Siedlung gezogen sei, also seit etwa zwei Jahren.

«Könnte ein Racheakt sein»

In welcher Beziehung stand der Täter zu Elise T.? «Man erzählt sich im Block, dass es sich beim Angreifer um einen Ex-Freund von Elise handeln könnte», sagt die Nachbarin. «Man sagt, sein Säureangriff könnte ein Racheakt gewesen sein.» Die Polizei gibt BLICK keine Auskunft darüber, ob sich Opfer und Angreifer kannten und ob die beiden mal ein Paar waren.

Auch ein anderer Nachbar schwärmt von Elise T. «Dieses Mädchen ist wirklich toll», so der Anwohner zu «Le Matin Dimanche». Aber: Er habe in den letzten Tagen merkwürdiges Treiben beobachtet. «Sie bekam er um Mitternacht einen Anruf von einem angeblichen Pizzalieferanten und ging zu ihrem Fenster.» Es habe seltsam gewirkt. Eine weitere Anwohnerin sagt dem Portal, dass sie glaubt, Elise T. sei von jemandem angegriffen worden, der ihre Gewohnheiten kannte. «Es gibt Gerüchte, dass es sich um einen ehemaligen Freund handeln soll, der abserviert worden war.»

Es war eine gezielte Aktion

Was sicher ist: Elise T. war kein Zufallsopfer. «Die Polizei erzählte uns, dass es sich beim Angriff um eine gezielte Aktion gegen Elise gehandelt habe», so die Nachbarin zu BLICK. Polizeisprecher Georges-André Lozouet bestätigte dies «Le Matin Dimanche». Es handle sich um keine willkürliche, sondern um eine gezielte Tat. Es gebe keinen Verrückten, der mit Säure durch die Stadt laufe und junge Frauen angreife.

Der Verhaftete stehe unter Verdacht, mit der Attacke in Verbindung zu stehen, wie der Sprecher weiter zum Westschweizer Portal sagt. Er sei der Staatsanwaltschaft zugeführt worden.

Elise T. konnte Spital wieder verlassen

Derweil sagt die Nachbarin zu BLICK, dass die Anwohner im Block schockiert seien über diese Tat. Auch am Wochenende schien es noch Spuren von der Attacke gegeben zu haben: «Eine Nachbarin hat mir erzählt, dass bis am Samstag eine Putzequipe hier war, um die Garage von der Säure zu reinigen.»

Gemäss einem Nachbarn hat Elise T. das Spital mittlerweile verlassen können, wie «Le Matin Dimanche» schreibt. Sie befand sich nicht in Lebensgefahr.

Aber das Ganze hätte für die junge Frau auch schlimmer ausgehen können, hätte nicht ein Anwohner dem Model sofort geholfen. Polizei-Sprecher Lozouet spricht ihm Dank aus: «Die Person, die diese junge Frau gerettet hat, hatte den hervorragenden Reflex, sie mit viel Wasser zu duschen.»

Zu BLICK wollte der Retter am Montag nichts sagen.

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