250'000 Franken abgehoben
Vormund zockt sein Mündel ab

Wie fies ist das denn? Ein Walliser (52) sollte für sein schwerbehindertes Mündel Rechnungen bezahlen. Doch stattdessen hob er während zweieinhalb Jahren 400 Mal Geld von seinem Konto ab.
Publiziert: 17.11.2015 um 20:23 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 03:44 Uhr

Eine schwerbehinderte Person verliert im Jahr 2008 ihren Vater. Darauf meldet sich ein Mann, ein 52-jähriger Walliser, per Mail und will die Vormundschaft übernehmen. Er ist ein guter Freund des Verstorbenen.

Der Angeklagte musste sich vor dem Bezirksgericht Visp verantworten.

Doch der vermeintliche Freund entpuppt sich als mieser Abzocker. Anstatt Rechnungen für sein Mündel zu bezahlen, hebt er innerhalb von zweieinhalb Jahren 400 Mal Geld vom Konto seines Mündels ab. 250' 000 Franken insgesamt. Das schreibt der «Walliser Bote».

Vor dem Bezirksgericht Visp (VS) sagte der Mann aus, er habe das Geld für seine Schulden gebraucht. «Es tut mir ausserordentlich leid», behauptete er gestern. Doch der Richter nimmt dem Mündel-Abzocker die Reue nicht ab: Er verurteilt den Vormund zu einer Haftstrafe von 24 Monaten. (kab)

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