14-Meter-Mast erschlägt Walliser
«Der Arme hatte keine Chance»

Ein Lichtmast fiel am Samstag im Wallis um und erschlug einen 77-jährigen Mann. Die Nachbarn können es nicht fassen.
Publiziert: 22.06.2015 um 17:13 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:59 Uhr
Dieser Mast erschlug am Samstag in Rarogne einen 77-jährigen Mann aus Stalden VS. Er war auf der Stelle tot.
Foto: Le Matin/Christian Bonzon

Was für ein unglaubliches Pech: Ein 77-jähriger Mann aus Stalden VS plaudert am Samstagnachmittag mit einem Kollegen vor dem Hockey-Feld in Raron. Da wird er von einem umkippenden Lichtmast getroffen. Er ist auf der Stelle tot. Sein Gesprächspartner bekommt keinen Kratzer ab.

«Der Arme hatte keine Chance. Wäre er nur ein wenig weiter vorne oder weiter hinten gestanden, wäre nichts passiert», sagt eine Bewohnerin des nahegelegenen Camping-Platzes, auf dem der Rentner und seine Frau viel Zeit verbrachten. Das Paar hatte einen Wohnwagen und sah von dort aus auf das Hockey-Feld und den Lichtmast.

Die Trauer auf dem Camping ist gross. An der Unfallstelle wurden Blumen und eine Kerze niedergelegt. «Hier kennen sich alle», sagt eine Bewohnerin mit Tränen in den Augen zu «Le Matin».

Hat der Wind den Mast umgeblasen?

Wieso der Lichtmast umkippte, kann sich niemand erklären. Auch nicht Alain Weissen, der Vize-Präsident des lokalen Hockeyclubs, auf dessen Gelände der Mast stand. «Wir hatten in 15 Jahren nie Probleme und wir unterhalten die Infrastruktur nach den geltenden Normen», sagt er zu «Le Matin».

Einen Hinweis gibt Weissen allerdings doch: «Wir sind in einer sehr windigen Gegend. Wir haben eine Spezialfirma damit beauftragt, diese Masten zu installieren und zu unterhalten.»

Hat der Wind den Mast mit den zwei Scheinwerfern umgeworfen? Die Ermittlungen laufen. Der Präsident des Hockey-Clubs wurde laut der Zeitung am Wochenende befragt.

Die Behörden ermitteln wegen fahrlässiger Tötung. Noch können sie aber nichts zu einer möglichen Unfallursache sagen. «Wir müssen erst technische Abklärungen treffen und dafür Fachspezialisten hinzuziehen», sagt Jean-Pierre Greter von der Walliser Staatsanwaltschaft zu Blick.ch. (sas)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?