Zu diesem Schluss kommt eine Auswertung des neusten Nation Brands Index (NBI), die am Montag veröffentlicht worden ist. Laut dem Aussendepartement EDA und Präsenz Schweiz, der Marketingorganisation des Bundes, wurde das traditionelle Bild der Schweiz, das eng mit den Bergen verbunden ist, im laufenden Jahr bestätigt.
Der Bergsturz in Bondo GR, der Abbruch des Triftgletschers VS sowie der Fund von im Eis konservierten Leichen auf dem Tsanfleuron-Gletscher VS und dem Hohlaubgletscher VS hatten demnach Auswirkungen auf die Wahrnehmung. Sie zeigten, dass auch die Schweiz nicht vor den negativen Auswirkungen der globalen Erwärmung gefeit ist.
Auch bei anderen Themen, etwa den Plänen der Walliser Berggemeinde Albinen, mit einem finanziellen Anreiz neue Einwohnerinnen und Einwohner anzuziehen, sowie dem Tod des Schweizer Bergsteigers Ueli Steck im Himalaya, standen die Schweizer Berge und ihr Ökosystem im Fokus.
Die Gewalt der Berge und der Natur kommt auch in den Bildern zur Schweiz auf der Social-Media-Plattform Instagram zum Ausdruck. Präsenz Schweiz hat 2017 erstmals die öffentlichen Posts analysiert, um das Image der Schweiz bei dessen Nutzerinnen und Nutzern zu ermitteln. Das Ergebnis: Neben Gastronomie und Luxusgütern prägten wiederum die Berglandschaften die Wahrnehmung der Schweiz.
Verschiedene andere Themen mit Bezug zur Schweiz fanden 2017 regelmässig die Aufmerksamkeit der ausländischen Medien. Dazu gehören insbesondere die verschiedenen Turniersiege von Roger Federer, vor allem sein Rekordsieg in Wimbledon.
Im Zusammenhang mit Volksabstimmungen, etwa über die erleichterte Einbürgerung für Ausländer der dritten Generation, die Unternehmenssteuerreform III und die Energiestrategie 2050, wird jeweils auch über das politische System und die direkte Demokratie in der Schweiz berichtet.
Weitere wiederkehrende Themen betreffen die Schweizer Wirtschaft und Innovationskraft: Dies ist namentlich beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos der Fall. Die Teilnahme des chinesischen Präsidenten und dessen Staatsbesuch in der Schweiz wurden dabei besonders hervorgehoben.
Die Schweizer Forschung wird im Allgemeinen nur sporadisch thematisiert. Dieses Jahr hingegen stand sie anlässlich der Verleihung des Nobelpreises für Chemie an Jacques Dubochet für einmal im medialen Rampenlicht.
Einen besonders guten Ruf hat die Schweiz in Bezug auf ihre Regierungsführung, ihre Attraktivität als Lebens- und Wirtschaftsstandort, ihre Exportgüter und ihr Innovationspotenzial. Andernorts besteht Verbesserungsbedarf, beispielsweise bei der Kultur.
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