Sie nennt sich «Tina on heels», also Tina auf Absätzen. Von Beruf ist sie Flugbegleiterin bei der Swiss. Aber ihr Name ist Programm: Auf ihrem Instagram-Profil zeigt die Nutzerin dutzendfach ihre Füsse und Beine. Mal sitzend, mal stehend oder liegend – fast immer aber in Nylonstrümpfen und Absatzschuhen.
Und durchstarten sollen nicht nur die Passagiere von Tina, sondern offensichtlich auch ihre Kunden. Denn die anonyme Flight Attendant will mit ihren Bildern ganz klar einen Fetisch bedienen, wie sie selber auf ihrem Profil schreibt. Dafür nimmt sie von Interessenten auch Geld an. Rund 60 Franken für ein Jahres-Abo mit exklusivem Inhalt.
Derbe Sprüche von Betrachtern
Innerhalb weniger Tage veröffentlichte «Tina on heels» bereits über 40 Bilder und Kurzvideos. Viele davon wurden in Flugzeugen gemacht, die den Maschinen der Swiss zumindest sehr ähnlich sehen. Auch die Uniform von Tina passt zu jener der Schweizer Airline.
Und dem Publikum scheint das Gebotene zu gefallen. Die Kommentarspalten zu den mitunter lasziven Aufnahmen sind voll mit anrüchigen Sprüchen und Aufforderungen von Nutzern aus aller Welt. Kaum einer ist zitierbar.
Bis am Freitagabend. Denn da folgte das Grounding von «Tina on heels». Auf Instagram ist die Seite plötzlich nicht mehr abrufbar, die Bilder und Videoclips alle weg. Am Samstagmorgen erscheint jedoch ein neues Profil unter dem Namen «Fly with Tina» – flieg mit Tina.
Das Konto sei wegen anzüglicher Inhalte gelöscht worden, schreibt sie. Ob es tatsächlich die gleiche Person ist oder das alte Profil auf Druck von aussen gelöscht wurde, lässt sich nicht sagen.
Ähnlicher Vorfall wie bei den British Airways
Der Fall erinnert an ganz ähnliche Vorkommnisse bei den British Airways. Vor rund einem Monat war bekannt geworden, dass eine Flugbegleiterin der britischen Airline nicht nur freizügige Bilder von sich während der Arbeit im Flugzeug veröffentlicht, sondern zahlenden Passagieren während des Fluges auch sexuelle Dienstleistungen angeboten hatte (BLICK berichtete).
Bei British Airways war man über die Enthüllungen ganz und gar nicht erfreut und befürchtete einen Imageverlust. Und auch bei der Swiss löst nun das ungewöhnliche Insta-Profil von «Tina on heels» wenig Begeisterung aus. Man habe Kenntnis von dem Account, sagt Sprecherin Karin Müller auf Anfrage von BLICK. Ob für die Aufnahmen wirklich eine Mitarbeiterin der Swiss verantwortlich sei, könne man aber noch nicht beantworten. Müller: «Sollte dem so sein, werden wir sicherlich das Gespräch mit der Person suchen.»