Wer kriegt Wasser?
Berggebiete fordern Strategie für Dürre-Sommer

Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) hat verbindliche Konzepte für einen Hitzesommer verlangt. Schon jetzt sollen Gemeinde und Kantone festlegen, was bei einer starken Trockenheit kontingentiert würde, wie SAB-Direktor Thomas Egger sagte.
Publiziert: 07.03.2023 um 07:41 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2023 um 12:22 Uhr
In weiten Teilen der Schweiz herrscht nach einem niederschlagsarmen Winter grosse Trockenheit, auch der Thunersee hat wenig Wasser.
Foto: PETER SCHNEIDER

Für ein Konzept müssten von der Gemeinde über die Landwirtschaft und Feuerwehr bis zu Elektrizitätswerken alle Akteure, die Wasser benötigen, einbezogen werden, forderte Egger im Schweizer Radio SRF am Dienstag. Der Kanton Tessin, das Wallis, Luzern und St. Gallen hätten schon Strategien ausgearbeitet.

Übersicht zum Wasserangebote und Bedarf

Obschon die Kompetenz fürs Wasser nicht beim Bund liegt, erwartet die SAB dessen Unterstützung. Es brauche eine schweizweite Übersicht über Wasserangebote und den Bedarf.

Eine Übersicht sei im Entstehen, sagte Carlos Scapozza, Abteilungsleiter Hydrologie beim Bundesamt für Umwelt zu SRF. «Der Bund bereitet ein Frühwarnsystem für Trockenheit und ein Konzept zur Aufnahme der Nutzungsdaten des Wassers vor.» Beides soll nach Auftrag des Bundesrats 2025 vorliegen.

Weil wenig Schnee da sei, gebe es auch wenig Schmelzwasser, sagte der Hydrologe der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft Massimiliano Zappa in einem am Montag veröffentlichten Interview mit «La Liberté». Bis Mitte April wäre doppelt so viel Niederschlag wie üblich nötig, um das in diesem Jahr angehäufte Defizit auszugleichen. (SDA)

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