Weniger Konkurrenz für die Rega
TCS gibt seinen gelben Rettungs-Heli auf

Der Touring Club Schweiz (TCS) zieht sich aus dem Helikoptergeschäft für Noteinsätze in der Schweiz zurück.
Publiziert: 07.12.2015 um 15:01 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:14 Uhr
Rot schlägt gelb: Die Rettungs-Heli der Alpine Air Ambulance werden nicht mehr im Namen des TCS unterwegs sein.
Foto: TCS

Per Ende November ist der TCS als Aktionär aus der gemeinsam mit der Lions Air Group vor vier Jahren gegründeten Alpine Air Ambulance (AAA) ausgestiegen. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung des TCS hätten nach einer sorgfältigen Analyse des Reisemarkts entschieden, die eigene Flugtätigkeit bis Ende 2017 schrittweise zu reduzieren, heisst es.

Wird auch in Zukunft unterwegs sein: Repatriierungsjet des TCS.
Foto: TCS

Die Analyse habe ergeben, dass der von AAA betriebene TCS-Helikopter, der vor allem Rettungseinsätze in der Schweiz fliegt, nicht mehr dem Bedürfnis und der Strategie des TCS entsprach. Allerdings werde man auch nach dem Rückzug als Aktionär in Zukunft die Leistungen der AAA in Anspruch nehmen.

Die AAA betreibt die gesamte Flotte weiter und führt im Kanton Aargau und den angrenzenden Kantonen ab der Basis Birrfeld weiterhin Primäreinsätze mit dem Rettungshelikopter durch“, bestätigt Jürg Fleischmann, CEO der AAA. Statt wie bis anhin in TCS-gelb neu einfach in blauer Farbe mit grosser 144 Notruf-Aufschrift.

Die Aufgebote erfolgen wie bis anhin durch die kantonalen Einsatzzentralen 144. „Wir machen nach wie vor Repatriierungen und Verlegungen für Spitäler sowie Transporte für Swisstransplant", erklärt Fleischmann weiter.

Ausser dem Aktionariat und der Farbe des Hubschrauber ändert sich somit nichts am bisherigen Leistungsumfang. Die entsprechenden Aktien hat der TCS an die Lions Air Group verkauft, welche die Rettungsflüge übernehmen wird. Man werde sich bei der Flugtätigkeit nun auf die interkontinentale Repatriierung konzentrieren.

Zusammenarbeit mit der Rega wird verstärkt

«Der Reisemarkt ändert sich. Der Bedarf nach Repatriierungen aus fernen Ländern nimmt zu, während die Personentransporte in der Schweiz gering bleiben», wird Peter Goetschi, Zentralpräsident des TCS und Generaldirektor ad interim in der Mitteilung zitiert.

«Wir verstärken deshalb bei den Repatriierungen insbesondere über lange Distanzen die Zusammenarbeit unter anderem mit der Rega.» Zudem sei auch der TCS-gebrandete Jet, die Cessna Citation, in Europa weiterhin für den TCS unterwegs. (SDA/edi)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?