Weil auch Deutschland neue Jets braucht
Schweiz winkt Mengenrabatt für Eurofighter

Die Schweiz und Deutschland müssen ihre Kampfjets zeitgleich ersetzen. Geben sie eine gemeinsame Bestellung auf, winkt ein üppiger Mengenrabatt. Das hievt den deutschen Eurofighter in die Poleposition um die Nachfolge des F/A-18.
Publiziert: 27.07.2018 um 12:33 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:58 Uhr
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Die Schweiz braucht neue Kampfflugzeuge: Steht der deutsche Eurofighter von Hersteller Airbus in der Poleposition, die alten F/A-18-Flieger zu ersetzen?
Foto: Reuters

Die Offertenanfragen sind draussen. Bis Ende Januar können die adressierten Kampfjet-Hersteller der Schweiz ein Angebot unterbreiten (BLICK berichtete). Verteidigungsminister Guy Parmelin (58) will bekanntermassen die bald auszumusternden F/A-18-Jets mit neuen Fliegern ersetzen. Fünf Modelle hat der SVP-Magistrat dafür auf dem Radar.

Die Entscheidung darüber, welcher Flieger das Rennen macht, hängt auch von den Kosten ab. Ist der Stutz matchentscheidend, dürfte der Eurofighter des deutschen Herstellers Airbus in der Poleposition stehen. Denn wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, winkt der Schweiz ein üppiger Mengenrabatt, wenn sie sich für den Kampfjet entscheidet.

Gemeinsame Bestellung mit Deutschland?

Auch Deutschland stellt in ein paar Jahren ihre 90 atomwaffenfähigen Tornados ausser Dienst. Zeitgleich wie die Schweiz – ungefähr 2025 – sollen neue Kampfjets abheben. Dies ermöglicht den beiden Regierungen, eine gemeinsame Bestellung aufzugeben.

Deutsche Avancen diesbezüglich hat es am Rande der Sicherheitskonferenz in München im Februar gegeben. Ursula von der Leyen (59, CDU) soll Amtskollege Parmelin damals ein Mittagessen spendiert haben. Wurde auch über eine gemeinsame Kampfjet-Beschaffung diskutiert? In der Eurofighter-Zentrale in Manching bei München (D) reibt man sich wohl schon die Hände.

Die Vorteile für die Schweiz wären aber nicht nur finanzieller Natur. Sie würde auch davon profitieren, dass Support und Upgrades für die Flugzeuge auf Jahrzehnte hinaus gesichert wären.

Neben dem deutschen Eurofighter sind auch der französische Rafale, der schwedische Gripen und die amerikanischen F/A-18-Super Hornet und F-35 im Rennen. (duc)

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