«Er ist ein dummer Siech, mehr kann ich nicht sagen»
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Vermieter von Matje T.«Er ist ein dummer Siech, mehr kann ich nicht sagen»

Sprengstoff-Schock in Strengelbach AG – Hausbesitzer über verhafteten Barbershop-Mieter Matje T. (23)
«Hatte schon den Verdacht, dass er nicht sauber ist»

In Strengelbach wurde mit Hochdruck nach Sprengstoff gesucht. Vier Menschen wurden festgenommen, die Bewohner mussten in der Nacht ihre Wohnräume verlassen.
Publiziert: 02.07.2023 um 09:10 Uhr
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Aktualisiert: 02.07.2023 um 17:29 Uhr
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Grosseinsatz in Strengelbach: Die Bewohner des Quartiers mussten nach einem Sprengstoff-Fund evakuiert werden.
Foto: Leserreporter

Schock in Strengelbach AG: In der Nacht auf Sonntag mussten etwa 40 Bewohner eines Wohnblocks evakuiert werden. Der Grund: Sprengstoff-Fund. «Wir erhielten eine Meldung wegen einer Einbruchsserie im Raum Zofingen/Strengelbach, woraufhin vier verdächtige Personen festgenommen wurden», sagt Mediensprecher Adrian Bieri zu Blick.

Bei der anschliessenden Durchsuchung in einem Barbershop, der sich im selben Wohnblock befindet, wurde Sprengstoff gefunden und sichergestellt. Daraufhin reagierten die Beamten sofort mit einem Grossaufgebot. Bieri sagt zu Blick: «Wir setzten Spürhunde ein, um weiteren Sprengstoff zu finden.» Insgesamt wurden vier Männer im Alter zwischen 22 und 31 Jahren festgenommen. Es handelte sich um zwei Holländer, einen Kroaten sowie einen Spanier ohne festen Wohnsitz in der Schweiz.

«Wir haben Sprengstoff gefunden»
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Verhafteter Kroate hatte Laden vor zwei Monaten gemietet

Bei Hausbesitzer Binak B.* (60) sitzt der Schock am Sonntagnachmittag tief. Denn einer der Verhafteten ist Matje T.** (23). Der Kroate hatte vor zwei Monaten den Barbershop gemietet.

B. selbst habe T. eigentlich als einen «ruhigen und zurückhaltenden Typen» erlebt, aber auch gleichzeitig ein mulmiges Gefühl gehabt, wie er gegenüber Blick erzählt. «Ich hatte schon den Verdacht, dass er nicht ganz sauber ist.» Er erklärt: «T. hatte den Laden gemietet, war aber selbst nur sehr selten da.»

Dessen Verhaftung geht B. trotzdem nah. «Es tut weh.» Der Hausbesitzer ist überzeugt, dass der Shop-Betreiber in die Sprengstoff-Sache direkt verwickelt ist. «Wenn man solche Sachen bei dir findet, ist es klar, dass du was damit zu tun hast.» Er selbst möchte nach dem Vorfall mit Matje T. nichts mehr zu tun haben. «Er ist ein dummer Mensch. Ich werde ihm das Mietverhältnis kündigen.» Die anderen drei Männer, die festgenommen wurden, habe Binak B. weder gekannt noch gesehen.

«Ich habe gesehen, wie die Festnahme abgelaufen ist»
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Bewohner Oktay T. hat den Einsatz miterlebt. «Uns wurde gesagt, vier Menschen seien flüchtig und sind in den Wohnblock gegangen», erzählt er gegenüber Blick. «Wir mussten alle so schnell wie möglich raus. Das war ein komisches Gefühl.» Er selbst sei in dem Laden zum Coiffeur gegangen. «Ich hab gesehen, wie die Menschen festgenommen wurden und der Sprengstoff sichergestellt wurde», fährt T. fort. Den Rest des Einsatzes habe er mit den anderen Anwohnern in der Turnhalle verbracht.

Keine Hinweise auf Terrorismus

«Wir gehen immer vom Schlimmsten aus, weswegen wir alle Bewohner evakuierten und ein Spezialkommando anforderten», erklärt Bieri. Wie viel Sprengstoff gefunden wurde, kann man laut dem Sprecher nicht sagen. «Es sieht nach viel aus», stellt Oktay T. fest.

Gegen 9 Uhr konnten alle Evakuierten nach Hause. Die Polizei gehe davon aus, dass der Einbruch im Zusammenhang mit dem Sprengstoff steht. Die Ermittlungen bezüglich Herkunft des Sprengstoffes werden in enger Koordination zwischen der Bundesanwaltschaft, dem fedpol und der Kantonspolizei Aargau durchgeführt. Adrian Bieri sagt auf Nachfrage: «Der Hintergrund ist Gegenstand von laufenden Ermittlungen. Derzeit gibt es keine Hinweise auf eine Bankomatensprengung oder einen terroristischen Hintergrund.»

* Name bekannt

** Name geändert

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