Im Juni dieses Jahres waren über 2000 vermisste Tiere registriert, Ende Juli waren es bereits 2500 Vermisst- und Fundmeldungen, wie die STMZ am Mittwoch mitteilte. Im selben Monat im Vorjahr lag die Zahl bei lediglich rund 1700 Tieren.
Bei der Tiermeldezentrale glaubt man, dass die sommerliche Hitze zu diesen aussergewöhnlichen Zahlen geführt hat. Die Haustiere suchten Schatten und liefen deshalb auch mal weiter weg als sonst, heisst es in einer Mitteilung.
Bei den registrierten Tieren handle es sich zu 85 Prozent um Katzen. Neben Hunden und Schildkröten seien auch wenige Vögel und Nager gemeldet, hiess es bei der Tiermeldezentrale auf Anfrage.
Ausser dem Wetter habe wohl auch die Ferienzeit, bei der Katzen bei einer Fremdbetreuung das Weite suchen, und der gesteigerte Bekanntheitsgrad der Tiermeldezentrale zur Rekordzahl an Meldungen geführt, sagte Judith Müller-Haldi, stellvertretende STMZ-Geschäftsführerin, gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Katzen kehrten in rund 40 Prozent der Fälle nach einer gewissen Zeit wieder von allein zum Besitzer zurück, sagte Müller-Haldi. Andere Tiere fänden über Helfer, Vermisstanzeigen oder den Tierarzt den Weg zurück. Einzelne Tiere könnten jeweils nur noch tot gefunden werden.
Die Schweizerische Tiermeldezentrale ist eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in Hergiswil NW. Das Unternehmen verarbeitet jährlich etwa 20'000 Vermisst- und Fundmeldungen. Die 2001 gegründete Organisation wird von mehr als 25'000 Helferinnen und Helfern unterstützt. (SDA)