«Ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass meine erneute Kandidatur zu einem internen Problem führen würde», sagte Vischer in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» und «Bund» vom Dienstag. Sein Verzicht solle dazu führen, dass die Grünen ihre drei Sitze ohne Streit verteidigen können.
Wenn die drei bisherigen Nationalräte und mindestens eine Frau «um bestenfalls drei Plätze» kämpfen würden, führe das zu Unruhe. Würde er zusammen mit Bastien Girod und Balthasar Glättli wiedergewählt, fürchte er den Druck, seinen Platz möglichst schnell zugunsten einer Frau räumen zu müssen, sagte Vischer.
Nomination ist heute Abend
Weder seine Gesundheit noch das erreichte Rentenalter hätten ihn zu diesem Entscheid bewogen. Der Rechtsanwalt präsidierte die nationalrätliche Rechtskommission von 2005 und 2007 und ist aktuell Vizepräsident der Finanzkommission.
Am Sonntag war bekannt geworden, dass der Grüne Zürcher Regierungsrat Martin Graf, der am 12. April abgewählt wurde, für den Nationalrat kandidiert. Das habe keinen Einfluss auf seinen Entschluss gehabt, sagte Vischer im Interview.
Die Zürcher Grünen nominieren heute Abend ihre National- und Ständeratskandidaten. Bereits im Februar hatte der Parteivorstand bekanntgegeben, dass er mit Bastien Girod in den Ständeratswahlkampf steigen will. (pin/SDA)