Trotz erhöhter Bedrohungslage sei das WEF «in gewohnt friedlicher Weise» durchgeführt worden, hiess es in einer Mitteilung der Bündner Regierung vom Samstag. Die aufgrund der aktuellen Sicherheitslage im Vorfeld getroffenen Sicherheitsmassnahmen hätten funktioniert.
Die vermehrten Kontrolltätigkeiten der Sicherheitskräfte sowie die erhöhte Polizeipräsenz seien sowohl bei WEF-Teilnehmern als auch bei der Bevölkerung auf grosse Akzeptanz gestossen. «Der Kanton Graubünden und die Alpenstadt Davos konnten den Ruf der Schweiz als sicheren und friedlichen Ort des Dialogs und des Meinungsaustausches festigen.»
Auch die Armee zog ein positives Fazit ihres WEF-Einsatzes. «Die Sicherheit war nie gefährdet», sagte Stefan Hofer, Sprecher des Führungsstabs, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Am Boden sei alles nach Plan verlaufen. Am Himmel sei es zu zwei Luftraumverletzungen gekommen.
Dabei handelte es sich um Navigationsfehler der Piloten. Der erste Fall betrifft ein Abflug vom Flugplatz Samedan GR, der zweite Fall ereignete sich im Raum Bad Ragaz SG. Beide Fälle konnten rasch geklärt werden.
Unter den Tausenden Soldaten, welche die WEF-Teilnehmer schützten, fielen nur wenige negativ auf. Die Militärpolizei erwischte am Dienstag zwölf Soldaten des Gebirgsinfanterie-Bataillons 30 beim Kiffen, fünf davon konsumierten zusätzlich Kokain.
Auslöser der Kontrolle seien Hinweise aus der Truppe selber gewesen, sagte Hofer. Die Militärpolizei sei sofort ausgerückt und habe die Betreffenden zur Rede gestellt. Einige hätten den Konsum daraufhin zugegeben. Mit Hunden habe die Militärpolizei nach weiteren Drogen gesucht. Bei einem Soldaten wurden bei der Razzia mehr als drei Gramm Kokain gefunden.
Er wurde sofort nach Hause geschickt und wird sich vor der zivilen Justiz verantworten müssen, wie Hofer sagte. Auch die anderen Soldaten, die Kokain konsumiert hatten, seien nach Hause geschickt worden. Sie werden nach dem Dienst disziplinarisch bestraft. Jene, die gekifft hatten, erhalten ihre Strafe noch während des Einsatzes. Über die disziplinarischen Strafen entscheidet der Kommandant.
Die Militärjustiz bestätigte auf Anfrage zudem die Information, dass sich in der Nacht auf Donnerstag im Rahmen des WEF-Einsatzes der Armee ungewollt ein Schuss gelöst hatte. Es sei niemand im unmittelbaren Gefahrenbereich gestanden, sagte ein Armeesprecher. Die genauen Umstände seien Gegenstand der laufenden Untersuchung.
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