Was Mütter von Teenagern sagen
Vertrauen oder Kontrolle?

Wie viel Vertrauen darf man einem Teenager schenken? BLICK-Leserinnen und Promi-Mütter erzählen, wie sie ihre Kinder erziehen und den Balance-Akt zwischen Regeln und Freiheit meistern.
Publiziert: 27.03.2012 um 22:56 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:05 Uhr
Von Antonia Sell und Flavia Schlittler

Die Mutter von Alessia vertraute ihrer Tochter. Die 16-jährige Detailhandels-Stiftin aus Lachen SZ schlief oft bei ihrer Freundin Eliana (18). Eine Zeit, wann sie daheim sein musste, hatte der Teenager nicht. Meist kam Alessia nach dem Ausgang erst am nächsten Mittag heim. Also machte sich ihre Mutter Beatrice D.* (48) auch keine Sorgen, als ihre Tochter am Sonntagmorgen nicht in ihrem Bett lag. Dabei war Alessia zu diesem Zeitpunkt schon tot. Weil sie zu einem 17-Jährigen ins Auto gestiegen war.

Marianne Cathomen (45), Sängerin, Mutter von Carina (15, l.) und Nico (18)

 «Ich bin eine sehr strenge Mutter. Während der Schulwoche darf Carina bis acht Uhr weg, am Wochenende bis Mitternacht. Viele ihrer Freundinnen dürfen länger weg, das würde sie auch gerne. Es ist von daher eine grosse Herausforderung, die richtigen Grenzen für die Kinder zu finden und diese durchzusetzen. Carina darf bei Freundinnnen übernachten, doch ich kontrolliere sie mit Anrufen, und ich hole sie ab, wenn sie weg war. Nico ist erwachsen und hat seine Freizeit, die er aufteilt in Lernen und Ausgang, sehr gut im Griff.»

 «Ich bin eine sehr strenge Mutter. Während der Schulwoche darf Carina bis acht Uhr weg, am Wochenende bis Mitternacht. Viele ihrer Freundinnen dürfen länger weg, das würde sie auch gerne. Es ist von daher eine grosse Herausforderung, die richtigen Grenzen für die Kinder zu finden und diese durchzusetzen. Carina darf bei Freundinnnen übernachten, doch ich kontrolliere sie mit Anrufen, und ich hole sie ab, wenn sie weg war. Nico ist erwachsen und hat seine Freizeit, die er aufteilt in Lernen und Ausgang, sehr gut im Griff.»

Karina Berger (43), Miss-Schweiz-Organisatorin, Mutter von Noemi (18) und Shenay (3)

 «Mein Mann Thomas und ich sind konsequente und strenge Eltern. Zwischen 17 und 18 Jahren durfte Noemi einmal während der Woche bis elf Uhr weg, am Wochenende bis zwei Uhr. Sie lebt noch bei uns, ist nun erwachsen, kann am Wochenende länger weg, unter der Woche muss sie vor allem für ihre BMS lernen. Zum Glück ist Noemi sehr zuverlässig. Wir wollen auch heute noch wissen wo sie ist, mit wem und wann sie wieder kommt. »

 «Mein Mann Thomas und ich sind konsequente und strenge Eltern. Zwischen 17 und 18 Jahren durfte Noemi einmal während der Woche bis elf Uhr weg, am Wochenende bis zwei Uhr. Sie lebt noch bei uns, ist nun erwachsen, kann am Wochenende länger weg, unter der Woche muss sie vor allem für ihre BMS lernen. Zum Glück ist Noemi sehr zuverlässig. Wir wollen auch heute noch wissen wo sie ist, mit wem und wann sie wieder kommt. »

Rita Louis (48, l.) aus Cham ZG und Kathrin Neugebauer (46) aus Steinhausen ZG haben schon erwachsene Kinder

 «Regeln müssen sein. Als unsere Kinder in dem Alter waren, hatten sie strikte Zeiten, zu denen sie zu Hause sein mussten. Wir wussten auch immer, wo und mit wem unsere Kinder unterwegs waren.»

 «Regeln müssen sein. Als unsere Kinder in dem Alter waren, hatten sie strikte Zeiten, zu denen sie zu Hause sein mussten. Wir wussten auch immer, wo und mit wem unsere Kinder unterwegs waren.»

Svetlana Savatic (47) aus Ebikon LU hat eine Tochter (17)

 «Ich vertraue meiner Tochter. Ich weiss immer, wo sie hingeht. Es gibt keine Zeit, zu der sie daheim sein muss. Sie muss mich auch nicht über jeden Schritt informieren.»

 «Ich vertraue meiner Tochter. Ich weiss immer, wo sie hingeht. Es gibt keine Zeit, zu der sie daheim sein muss. Sie muss mich auch nicht über jeden Schritt informieren.»

Katharina Aregger-Keller (48) aus Ebikon LU hat eine Tochter (18)

 «Ich vertraue ihr und wenn sie sich an alle Regeln hält, dann lasse ich ihr eine lange Leine. Tut sie das nicht, wird die Leine wieder enger gezogen. Sie ist selbständig und hat gelernt, Situationen selbst einzuschätzen.»

 «Ich vertraue ihr und wenn sie sich an alle Regeln hält, dann lasse ich ihr eine lange Leine. Tut sie das nicht, wird die Leine wieder enger gezogen. Sie ist selbständig und hat gelernt, Situationen selbst einzuschätzen.»

Barbara Schmid-Federer (46), CVP-Nationalrätin und Mutter von zwei Söhnen (17 und 13)

 «Wie viel Vertrauen? Wie viel Kontrolle? Das ist eine der vielen Gratwanderungen in der Erziehung. Mit unserem älteren Sohn handeln wir von Fall zu Fall aus, wie lange sein Ausgang dauern darf. Das kann schon mal zu Diskussionen führen. Zum Beispiel, wenn unser Sohn und wir nicht ganz einig sind, was «früh heimkommen» konkret heisst. Seit die Züge am Wochenende die ganze Nacht fahren, ist das ja nicht mehr so klar.»

 «Wie viel Vertrauen? Wie viel Kontrolle? Das ist eine der vielen Gratwanderungen in der Erziehung. Mit unserem älteren Sohn handeln wir von Fall zu Fall aus, wie lange sein Ausgang dauern darf. Das kann schon mal zu Diskussionen führen. Zum Beispiel, wenn unser Sohn und wir nicht ganz einig sind, was «früh heimkommen» konkret heisst. Seit die Züge am Wochenende die ganze Nacht fahren, ist das ja nicht mehr so klar.»

Mara Supuk aus Ebikon LU hat zwei Söhne (16 und 18)

 «Ich halte meine Söhne unter Kontrolle. Sie sind gut erzogen. Ich weiss immer, wo sie grad stecken. Wenn sie die Location wechseln oder sehr spät heimkommen, müssen sie mich anrufen.»

 «Ich halte meine Söhne unter Kontrolle. Sie sind gut erzogen. Ich weiss immer, wo sie grad stecken. Wenn sie die Location wechseln oder sehr spät heimkommen, müssen sie mich anrufen.»

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