Schäden durch Frost
Bauern fürchten um ihre Kulturen

Im Wallis und in der Ostschweiz herrscht aufgrund der aktuellen Kältewelle im Obst- und Gemüsebau derzeit eine angespannte Situation. Die Walliser Bauern befürchten wegen der anhaltenden Kälte Frostschäden. In der Ostschweiz sind bisher noch keine Schäden entstanden.
Publiziert: 22.04.2024 um 12:12 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2024 um 15:46 Uhr
Wärmekerzen sollen Obstbäume vor Frostschäden schützen. (Archivbild)
Foto: JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Um ihre Obstbäume und Rebstöcke zu schützen, stellen die Walliser Bauern Wärmekerzen auf oder besprühen ihre Kulturen mit Wasser. Ein grosser Teil des Kantons Wallis sei zurzeit von der Frostgefahr betroffen», sagte Olivier Borgeat, Generalsekretär des Branchenverbands Obst und Gemüse Wallis, am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sowohl die Kulturen in der Ebene als auch an den Hängen stünden unter Beobachtung.

Das wichtigste Mittel im Kampf gegen den Frost ist das Besprühen der Obstbäume mit Wasser. So bildet sich eine schützende Schicht um die Knospen, welche sie vor Temperaturen unter dem Gefrierpunkt schützen. An Hanglagen werden unter den Obstbäumen Kerzen angezündet, um ein zu tiefes Absinken der Temperaturen zu verhindern. In Hanglagen eignet sich die Bewässerung weniger gut, weil es zu Erdrutschen kommen könnte.

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Bei den Weinreben sei die Gefahr von Frostschäden lokal sehr unterschiedlich, sagte Yvan Aymon vom Branchenverband für Reben und Wein. In den Hanglagen wird das Risiko weniger gross eingestuft als in der Rhoneebene. Die mehr als eine Woche andauernde Kältewelle sei aber generell besorgniserregend.

Ausmass der Frostschäden lässt sich noch nicht abschätzen

Die präventiven Massnahmen werden aufgrund der Wetterprognosen während der ganzen Woche aufrechterhalten. Wirklich gebannt sei die Gefahr von Frostschäden erst nach Mitte Mai, wenn die Eisheiligen vorbei seien, erklärte Borgeat vom Branchenverband Obst und Gemüse. Erst dann lasse sich das Ausmass allfälliger Frostschäden abschätzen.

Auch in der Ostschweiz herrscht im Obst- und Gemüsebau eine angespannte Situation. Frostschäden seien derzeit jedoch keine zu beklagen, erklärte Reto Leumann vom landwirtschaftlichen Beratungszentrum Arenenberg TG gegenüber Keystone-SDA.

Als Massnahmen würden einzelne Gemüse-Kulturen besprüht werden. Auch setzte man bei einigen Kirschbäumen zum Schutz vor tiefen Temperaturen Folien ein. Wie sich die aktuell auffallend lange Kälteperiode tatsächlich auf die Erträge auswirken werde, sei derzeit schwierig abzuschätzen. (SDA)

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