Die Bilder von Dürre und Trockenheit bereiten Reinhold Zepf (82) nicht nur Sorgen. Sie haben auch ihr Gutes. Wegen der Waldbrandgefahr werden in vielen Schweizer Gemeinden des Kantons Thurgau Feuerwerk und Knallkörper verboten. Ein Segen für seine Lieblinge. «Besonders lärmempfindliche Tiere wie Hunde oder Wildtiere leiden enorm unter dem Krach. Sie sind gestresst, wissen nicht, was passiert und empfinden die Knallerei als bedrohlich», sagt der Ehrenpräsident des Thurgauer Tierschutzverbandes, «dieses Jahr haben sie ihre Ruhe.»
«Feuerwerksverbot begrüsse ich sehr»
Immer wieder kämpfte der Tierfreund in der Vergangenheit mit Volksinitiativen für das Tierwohl. Eine Kampagne zur Abschaffung der Feuerwerke zum 1. August hat er jedoch noch nicht versucht. «Ich bin Realist und auch Demokrat. Ein dauerhaftes Feuerwerksverbot wäre politisch nicht durchzusetzen», so der Thurgauer. Doch, was politisch nicht geht, schafft vielleicht der Klimawandel. Dieser sorgt für erhöhte Waldbrandgefahr und vielleicht für regelmässige Feuerwerksverbote. «Ich würde das sehr begrüssen», sagt Reinhold Zepf.
Haustiere bei Feuerwerk nicht allein lassen
Nicht überall in der Schweiz wird auf die Knallerei verzichtet. Das bedeutet für Wildtiere Hochstress. Lärm schlägt sie in die Flucht. Vögel verlieren beim Feuerwerk die Orientierung, werden geblendet. Wer Haustiere hat, sollte sie während des Feuerwerks nicht allein lassen, rät die Tierschutzvereinigung Peta. Fenster und Rollläden seien zu schliessen, für sanftes Licht zu sorgen und leise Musik laufen zu lassen. Auch Fernsehgeräusche beruhigen, so Peta.