Im Churer Rheintal, in Mittelbünden und im Unterengadin herrsche grosse Waldbrandgefahr, warnte das Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Graubünden am Freitag. In den anderen Regionen sei die Gefahr erheblich, könne aber auch dort an sonnenexponierten Lagen gross sein.
Die Waldböden und das Unterholz seien ausgetrocknet und die Vegetationsentwicklung sei gehemmt. Feuer könnten bei diesen Bedingungen leicht ausser Kontrolle geraten und sich sehr schnell ausbreiten.
Die Behörde ruft zu sehr vorsichtigem Umgang mit Feuer und Raucherwaren auf. Grillfeuer seien im Freien nur in betonierten Feuerstellen zu entfachen und dürften nur vollständig gelöscht verlassen werden. Bei starkem Wind sei auf das Feuern zu verzichten.
Obwohl in den kommenden Tagen nicht mehr so heiss werden soll, nimmt die Waldbrandgefahr bei schönem Sommerwetter weiter zu, wie das Amt weiter warnt. Grosse Regenmengen seien bis jetzt ausgeblieben. Die wenigen heftigen Gewitter seien lokal begrenzt niedergegangen.
Und kleinere Regenmengen wie ein- bis zweistündige Gewitter gelangen nicht auf den Waldboden. Sie können die Situation also nicht nachhaltig entschärfen. Das Amt für Wald und Naturgefahren will die Waldbrandsituation weiter beobachten und falls notwendig weitere Massnahmen treffen. Ein neues Video der Standeskanzlei zeigt zudem auf, wie Waldbrände verhindert werden können.
Schon vor dem Kanton Graubünden haben zahlreiche Kantone Feuerverbote erlassen. In Baselland, Basel-Stadt, Solothurn, Waadt und im Wallis darf im Wald und in Waldnähe kein Feuer entfacht werden. Die Kantone Bern, Freiburg, Jura, Neuenburg, Nidwalden und Zug mahnen zudem zu sorgfältigem Umgang mit Feuer.