Waldbrände in Bündner Südtälern
Löscharbeiten gehen zügig voran

Die Löscharbeiten nach den Waldbränden in den Bündner Südtälern Misox und Calanca sind am Freitag zügig vorangekommen. Feuerwehrleute und Zivilschützer machten sich mit Hilfe der Luftwaffe daran, Glutnester am Boden vollständig zu löschen.
Publiziert: 30.12.2016 um 12:38 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 23:30 Uhr
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Ein Super-Puma-Helikopter der Schweizer Armee überfliegt den schwelenden Wald im bündnerischen Misox.
Foto: Keystone/KEYSTONE/TI-PRESS/GABRIELE PUTZU

Über 60 Feuerwehrleute, mehrere Super Puma-Helikopter der Armee sowie private Helikopter bekämpften auch am Freitag auf der rechten Talflanke im Misox den Waldbrand. Erstmals eingesetzt wurde am dritten Tag der Brandbekämpfung aus der Luft ein Flir-Helikopter, der mit einer Wärmebildkamera verborgene Glutnester aufspürt, wie die Luftwaffe mitteilte.

Die Arbeiten kämen gut voran, vor allem auch deshalb, weil kein Wind wehe, hiess es bei der Kantonspolizei Graubünden auf Anfrage. Auch im Nachbartal des Misox, im Calancatal, flogen am Freitag Super Pumas sowie ein ziviler Helikopter Löscheinsätze bei Braggio. Am Boden wurde ein Dutzend Feuerwehrleute von 20 Zivilschützern in der Brandbekämpfung unterstützt.

Feuer breiten sich nicht mehr aus

Sowohl im Misox als auch im Calancatal breitete sich das Feuer nicht mehr aus. Ausgebrochen war der grosse Waldbrand am frühen Dienstagabend dieser Woche im Misox, zwischen den Ortschaften Mesocco und Soazza. Später griffen die Flammen über den Gebirgskamm ins Calancatal über.

Insgesamt über 130 Hektaren Schutzwald zerstörte die Feuersbrunst. Zeitweise war die San Bernardino-Achse unterbrochen. Sowohl die A13 als auch die Kantonsstrasse im Misox mussten wegen Steinschlag-Gefahr vorübergehend komplett gesperrt werden.

Personen wurden nicht verletzt. Auch Gebäudeschäden gab es keine, obschon sich die Flammen im Calancatal den Häusern zeitweise bis auf 50 Metern genähert hatten.

Auch im Tessin wird noch gelöscht

Am Brandort bei Chironico TI in der Leventina waren am Freitag noch 52 Feuerwehrleute im Einsatz, wie es bei der Tessiner Kantonspolizei auf Anfrage hiess. Unterstützt wurden sie von zwei zivilen Helikoptern. Es müssten immer noch Brandherde gelöscht werden, sagte der Sprecher.

Die Arbeiten dauerten voraussichtlich noch bis Samstag, die Situation sei unter Kontrolle. Die Schweizer Luftwaffe bestätigte dies in ihrer Mitteilung. Die Armee-Helikopter hätten abgezogen werden können.

Parmelin vor Ort

Bundesrat Guy Parmelin hatte am Donnerstag persönlich einen Augenschein im Misox genommen. Zusammen mit dem Bündner Regierungspräsidenten Christian Rathgeb hatte der VBS-Vorsteher das Brandgebiet überflogen.

Bundesrat Guy Parmelin schaut vom Fussballplatz in Soazza GR auf den Brand am Berg.
Foto: GABRIELE PUTZU

Die Luftwaffe schrieb am Freitag, Parmelin habe allen Involvierten «herzlich für den schnellen, selbstlosen, gefährlichen und höchst professionellen Einsatz unter schwierigen Bedingungen» gedankt. Diesem Dank habe sich der Kommandant der Luftwaffe, Korpskommandant Aldo C. Schellenberg, uneingeschränkt angeschlossen.

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