Waldbrände
Im Wallis steigt die Waldbrandgefahr wegen Trockenheit an

Anhaltende Trockenheit und windiges Wetter haben im Wallis die Waldbrandgefahr steigen lassen. Vor allem in tieferen und südexponierten Lagen sei die Gefahr gross, teilte der Kanton am Donnerstag mit. In Lens VS hatte am Mittwoch Wald gebrannt.
Publiziert: 20.04.2017 um 13:40 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:55 Uhr
Ein Helikopter bekämpft am Mittwoch das Feuer in einem Waldstück bei Lens VS. (Archiv)
Foto: Keystone/KANTONSPOLIZEI WALLIS/

Über 3000 Quadratmeter Wald und Wiesen fielen dem Feuer zum Opfer. Mit einem Aufgebot von 75 Feuerwehrleuten und dem Einsatz von zwei Helikoptern der Air-Glaciers konnte das Feuer in den steilen Hängen jedoch noch am selben Tag unter Kontrolle gebracht werden.

Am Donnerstagmorgen war der Brand gelöscht, wie ein Sprecher der Walliser Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Die Brandursache war noch nicht bekannt. Eine Untersuchung wurde eingeleitet.

Der Kanton Wallis rief die Bevölkerung in seiner Medienmitteilung zu grosser Sorgfalt im Umgang mit Feuer im Wald oder in der Nähe von Wäldern auf. Jedes Feuer auf diesen Plätzen müsse bis am Schluss beaufsichtigt und vor dem Weggehen vollständig gelöscht werden.

Vertrocknete Gräser und Stauden entlang von Strassen- und Wegböschungen sowie an Waldrändern und Hecken könnten bei schönem Wetter leicht in Brand geraten, warnten die Behörden. Aufgrund der Wettervorhersage sei in den nächsten Tagen mit keinen nennenswerten Niederschlägen zu rechnen.

Falls die Waldbrandgefahr weiter zunehmen sollte, kann der Kanton ein Feuerverbot erlassen.

Die zweithöchste Gefahrenstufe («grosse Gefahr») gilt derzeit nicht nur für die nach Süden exponierten Lagen des Kantons Wallis, sondern auch für die Bündner Täler Bergell, Puschlav und das Münstertal. Für das übrige Wallis gilt wie für die Kantone Waadt, Genf, Neuenburg, Graubünden und beide Basel die Stufe 3 von 5 («erhebliche Gefahr»).

Am grössten ist die Waldbrandgefahr laut dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) derzeit im Tessin, wo schon seit Dienstag die höchste Warnstufe gilt. Es wurde deshalb ein absolutes Feuerverbot im Freien erlassen.

Im Südkanton wurden die Feuerwehrkräfte bereits seit vergangener Woche wegen zahlreicher kleinerer Brände in Atem gehalten. Ein Waldbrand oberhalb von Gordola TI habe in der Zwischenzeit gelöscht werden können, teilte ein Sprecher der Tessiner Kantonspolizei am Donnerstag auf Anfrage mit.

Ein weiterer Brand sei zudem oberhalb von Capriasca ausgebrochen - er befinde sich aber derzeit unter Kontrolle. Auch im italienischen Teil des Centovalli kämpften Feuerwehrleute gegen einen Brand.

Am Wochenende hatte es bereits an zwei Orten am Lago Maggiore gebrannt. Betroffen gewesen waren die Region Gambarogno und das italienische Val Cannobina, welches an Schweizer Staatsgebiet grenzt. Zuvor hatten die Flammen oberhalb von Faido in der Leventina gelodert.

Die anhaltende Trockenheit und ein starker Nordföhn verschärfen die Lage für die Einsatzkräfte zusätzlich.

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