Luginbühl sagte an einer Medienkonferenz in Bern, in der Politik brauche es ab und zu frischen Wind. Deshalb habe er sich entschieden, Ende dieses Jahres aus der Politik zurückziehen. Der 61-Jährige war Gemeindepräsident seines Wohnorts Krattigen, zehn Jahre lang Berner Regierungsrat und ist seit 2007 Ständerat.
Simon wird Ende Februar von der Parteibasis noch nominiert werden müssen. Die 58-Jährige führt seit Sommer 2010 die Finanzdirektion des Kantons Bern. Sie war zuvor Kantonalpräsidentin der BDP und gehörte 2008 zu den treibenden Kräften bei der Gründung der Partei.
Wird Simon in den Ständerat gewählt, riskiert ihre Partei, den einzigen Sitz im bernischen Regierungsrat zu verlieren: Regierungsrats-Mandate sind laut bernischer Verfassung nicht kompatibel mit einem Sitz in den eidgenössischen Kammern.
Simon ist bisher eine Garantin für einen BDP-Sitz in der Kantonsregierung: Sie wurde zweimal mit dem besten Resultat aller Kandidierenden in den Regierungsrat wiedergewählt. Die bernische BDP erreichte bei den Grossratswahlen von März 2018 einen Wähleranteil von rund neun Prozent.
Nach dem Auftritt der BDP ist die Ausgangslage für die Ständeratswahlen im Kanton Bern weitgehend klar. Vorausgesetzt, dass in allen Parteien die Delegierten an Parteiversammlungen die Vorschläge der Parteispitzen absegnen, treten die Berner SP mit Ständerat Hans Stöckli und die Grünen mit Nationalrätin Regula Rytz an.
Für die FDP steigt Nationalrätin Christa Markwalder ins Rennen, für die GLP ihre Ratskollegin Kathrin Bertschy, für die EVP Nationalrätin Marianne Streiff. Am kommenden Montagabend entscheidet die bernische SVP, mit wem sie in die Wahlen in die Kleine Kammer steigt.