Zürich brauche im Ständerat eine Vertretung, die den Kanton in seiner ganzen Breite repräsentieren könne, sagte Jositsch an der Delegiertenversammlung.
Der Strafrechtsprofessor hat eine schwierige Aufgabe vor sich. Seit dem Rücktritt von Emilie Lieberherr im Jahr 1983 ist die Zürcher SP nicht mehr im Ständerat vertreten. Alle bisherigen Versuche, wieder einen Sitz in der kleinen Kammer zu erobern, schlugen fehl.
Vor acht Jahren zog sich SP-Nationalrätin Chantal Galladé nach dem ersten Wahlgang zugunsten von Verena Diener (GLP) zurück. Vier Jahre später scheiterte Thomas Hardegger.
Bei den Wahlen im Herbst werden beide Zürcher Ständeratssitze neu besetzt. Mit Jositsch ist der Kreis der Kandidaten auf fünf Personen angewachsen. Neben dem SP-Politiker steigen auch Hans-Ueli Vogt (SVP), Ruedi Noser (FDP) und Martin Bäumle (GLP) in den Ring.
Die Grünen wollen mit Nationalrat Bastien Girod einen der beiden Sitze erobern. Ob er nominiert wird, entscheidet die Partei am 12. Mai. Die CVP diskutiert am 7. Mai, ob sie ebenfalls eine Kandidatin oder einen Kandidaten nominieren will. Nationalrätin Barbara Schmid-Federer meldete bereits ihr Interesse an.