Für Zanetti wäre es die zweite volle Amtsperiode in der kleinen Kammer. Er war 2010 als Nachfolger des verstorbenen Ernst Leuenberger in den Ständerat gewählt worden, nachdem er von 1999 bis 2003 schon im Nationalrat gesessen hatte.
Zwischen den beiden nationalen Mandaten erlitt Zanettis Karriere einen Rückschlag: 2005 wurde er im Zuge der Pro-Facile-Affäre als amtierender Regierungsrat nicht wiedergewählt.
«Ich bin kein Meldeläufer der Regierung, kein strammer Parteisoldat, das darf man als Ständerat nicht sein», sagte Zanetti vor den 141 Delegierten in Grenchen. Die Delegierten nominierten ihr Zugpferd mit Applaus und ohne Gegenstimme für die Ständeratswahlen.
Mit Pirmin Bischof (CVP) tritt neben Zanetti auch der andere amtierende Solothurner Ständerat bei den nationalen Wahlen vom Herbst wieder an. Ebenfalls ins Rennen steigen die FDP-Kantonsrätin Marianne Meister und SVP-Nationalrat Walter Wobmann.
Die Solothurner SP nominierte auch ihre Nationalratskandidaten. Spitzenkandidaten sind die bisherigen Bea Heim und Philipp Hadorn. Die Solothurner Sozialdemokraten unterbreiten den Wählern drei verschiedene Listen.
Je sechs Namen stehen auf den Stammlisten Süd-West und Nord-Ost. Die Liste SP60+ enthält nur die Namen von vier Kandidaten, nachdem zwei weitere ihre Kandidatur kurzfristig zurückgezogen hatten. Schon früher hatten die Jungsozialisten eine eigene Liste beschlossen.
Im Kanton Solothurn werden diesen Herbst nur noch sechs Nationalratssitze verteilt, einer weniger als bisher. Nach derzeitigen Informationen treten alle sieben bisherigen Solothurner Nationalräte wieder an, so dass einer über die Klinge springen muss. SVP, SP und CVP haben je zwei Sitze, die FDP hat einen Sitz.