Es drohten Entlassungen und sozialer Abbau, das Verhältnis zu Europa stehe in Frage, der öffentlichen Hand fehlten Milliarden. Dieser Entwicklung stehe die bürgerliche Mitte orientierungslos gegenüber, sagte Molina am Dienstag vor den Medien in Bern. «Es ist darum an der Linken, eine zukunftsfähige Politik zu gestalten.»
Gefordert seien die Jungen, da ihre Generation besonders stark von den Fehlern von heute betroffen ist. Derzeit seien sie im Parlament aber krass untervertreten. Dabei sei die Jugend nicht nur die Zukunft der Schweiz , sondern auch deren Gegenwart, betonte Mathias Reynard (SP/VS), zurzeit jüngstes Mitglied des Nationalrats.
Ziel der JUSO ist daher ein Wähleranteil von mehr als 1 Prozent und zwei zusätzliche Sitze im Nationalrat - heute hält sie vier Mandate. Sechs Kandidierende auf SP-Listen hätten reelle Chancen, glaubt Molina. Und in Zürich könne die JUSO auch mit der eigenen Liste erfolgreich sein. Zudem wolle die Partei einen gewichtigen Beitrag zum Wahlerfolg der SP leisten.
Um dies zu erreichen, tritt die JUSO in 21 Kantonen mit insgesamt 184 Kandidierenden zu den Wahlen an. 85 sind Frauen, 99 Männer. Etwa die Hälfte von ihnen sind berufstätig oder in einer Lehre, die andere Hälfte besucht eine Schule oder eine Universität. Die jüngste Kandidatin wird erst wenige Tage vor den Wahlen volljährig.
Die Mittel der Jungpartei sind begrenzt. Vizepräsidentin Hanna Bay sprach von gut 100'000 Franken, die für den nationalen Wahlkampf zur Verfügung stehen. Die JUSO setzt darum auf die Mobilisierungskraft ihrer 3000 Mitglieder, auf soziale Medien und eine Telefonkampagne. Bis zu den Wahlen will die JUSO mit mindestens 10'000 Wählerinnen und Wählern am Telefon sprechen.
Für den Wahlkampf konzentriert sich die JUSO auf fünf Themen. Eines davon sind bessere Bedingungen in der Berufsbildung: Die JUSO fordert einen Mindestlohn in der Lehre, bezahlte Lernzeit und einen GAV, der Lehrlinge effektiv schützt. Weitere Wahlkampfthemen sind Frieden, Feminismus, Überwachung und Spekulationsstopp. Zu letzterem liegt derzeit eine Initiative der JUSO beim Parlament.
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