Mitte September soll in Bern der «Marsch fürs Läbe» stattfinden. Da wollen fundamentale Christen gegen das Recht auf Abtreibung demonstrieren. Anonyme Gruppierungen aus dem linksextremen Lager tun jedoch schon jetzt alles, um den Veranstaltern, die vor allem aus Freikirchen stammen, das Leben schwer zu machen.
Wer mit den Organisatoren assoziiert wird, muss damit rechnen, ins Visier von Vandalen zu geraten. So wie das Medienhaus Jordi in Belp, dessen Mitinhaber in der Trägerschaft des Vereins «Marsch fürs Läbe» ist. Wie die «Berner Zeitung» berichtet, wurde das Gebäude der Druckerei Anfang Juni über Nacht mit Botschaften versprayt. Am selben Tag wurde eine Filiale der Helsana in Thun beschädigt. Die Krankenkasse bietet ein Partnerprogramm mit der Anti-Abtreibungs-Bewegung Pro Life an.
Anzeigen eingegangen
Auch Leute, die sich über die Charta des Vereins als Abtreibungsgegner bekennen, werden attackiert. Viele von ihnen haben Ende Juli einen anonymen Drohbrief erhalten. Ihre Daten würden «zur Veröffentlichung sowie für private Kontaktaufnahmen» verwendet, falls sie weiter für den seit 2010 jährlich stattfindenden Marsch mobilisieren.
Für die beiden Vandalenakte sind bei der Kantonspolizei Bern Anzeigen eingegangen, wie eine Sprecherin gegenüber der «Berner Zeitung» bestätigt. Die Abtreibungs-Befürworter haben eine Gegen-Demo angekündigt – die jedoch bis jetzt nicht bewilligt wurde. Die Polizei wird am 15. September mit einem Grossaufgebot im Einsatz sein, um die beiden Gruppen auseinanderzuhalten. (rey)